Foto: Hagen Graebner

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) übt gemeinsam mit der Stadt Ingelheim und der Stadt Mainz den Einsatz der Polder Ingelheim und Bodenheim / Laubenheim. Um im Hochwasserfall notwendigen Retentionsraum zu aktivieren, können in Rheinhessen die beiden Polder Ingelheim und Bodenheim/Laubenheim geflutet werden. Hierdurch wird die Hochwasserwelle reduziert, was zu einer größeren Hochwassersicherheit der Unterlieger führt.

Zugang zu den Poldern gesperrt

„Nur durch ein gemeinschaftliches Denken und Handeln an den Gewässern lassen sich Hochwasserwellen reduzieren und somit größere Schäden vermeiden“, betonte SGD Süd – Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf. Am Montag 6. November 2023 findet die Übung zum Einsatz des Polders Ingelheim und am 8. November 2023 die Übung des Polders Bodenheim / Laubenheim statt. Beide Übungen starten jeweils um 7 Uhr und enden gegen 17 Uhr.

Da bei beiden Übungen den Ernstfall geprobt wird, werden auch die Zuwegungen zu den Poldern gesperrt. Landwirtschaftliche und gartenbauliche Flächen sind an diesem Tag nicht zu erreichen.

In der Übung wird die Einleitung und Durchführung der technischen Maßnahmen simuliert, die für die Inbetriebnahme des Polders erforderlich sind. Hierzu gehört unter anderem der Aufbau aller Beschilderungsmaßnahmen, das Schließen der Schranken und Durchlässe, sowie das Legen der Klappen der Ein- und Auslaufbauwerke. Dabei werden die Zeiten für die Abläufe dokumentiert und überprüft, um die Vorwarnzeiten an den tatsächlichen Bedarf anpassen zu können. Die Übung dient der Überprüfung von Vorkehrungen, Koordination der zuständigen Ebenen im Katastrophenfall und dem Erkennen von Defiziten. Im Nachgang zur Übung erfolgt eine Auswertung im Hinblick auf mögliche Verbesserungen und Straffung der Abläufe. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Verständnis.