Nierstein Luftbild 098
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In der Stadtratssitzung am 07.07.22 stand unter anderem das Thema Müllbeseitigung im Rhein-Selz-Park Ostteil auf der Tagesordnung. Die CDU-Fraktion hatte, vor dem Hintergrund der wildesten Berichterstattungen durch die Allgemeine Zeitung, eine Stellungnahme von Vertretern der Kreisverwaltung (KV) Mainz-Bingen gefordert.


Dieser Forderung kam man dankenswerterweise nach und der Leitende staatliche Beamte Herr Dr. Cludius sowie Herr Yuvanc von der unteren Abfallbehörde waren in den Sironasaal gekommen.

Beide Vertreter der Kreisverwaltung berichteten über die zeitlichen Abläufe nach Bekanntwerden der Sondermüllproblematik und zitierten immer wieder aus dem Gutachten, welches die Kreisverwaltung bei einem sehr renommierten Unternehmen beauftragt hatte.

Seit einem Jahr bearbeitet Herr Yuvanc intensiv die Müllbeseitigung mit vielen weiteren Behörden und Unternehmen. Nachdem das gutachterliche Ergebnis vorlag, bestanden die Hürden, ein geeignetes Unternehmen und auch Deponie zu finden. Dies ist mittlerweile gelungen und der Müll soll in den nächsten Wochen auf die Dyckerhoff Deponie unter strengen Sicherheitsvorkehrungen abtransportiert werden, wenn die letzten Materialproben ausgewertet wurden.

Ganz wichtige und drängende Fragen bezüglich der Gefährlichkeit des Materials konnte Herr Dr. Cludius klären

Die Müllhaufen stellen in der jetzigen Lagerung keine Gefährdung für die Öffentlichkeit dar. Erst durch die Bewegung des Mülls kommt es zur Freisetzung von Fasern, die sich schädlich beim Einatmen auswirken können. Deshalb wird neben Schutzkleidung auch beim Verladen Faseraufwirbelungen mit Wasser niedergeschlagen.

Auch die angeblichen hohen Entsorgungskosten im Millionenbereich sowie angebliche Zahlungsunfähigkeit der kuwaitischen Eigentümer GFM konnte Herr Dr. Cludius entkräften. Beide Kreisverwaltungsmitarbeiter stellten klar, dass u.a. der kuwaitische Geschäftsführer immer für die Kreisverwaltung greifbar war und ist, diese sich auch in der ordnungsgemäßen Beseitigung verantwortlich sehen. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt seit der Involvierung der KV. Die genauen Entsorgungskosten können derzeit noch nicht beziffert werden, ebenso nicht die Dauer der Entsorgungsmaßnahmen.

Der Fraktionsvorsitzende Matthias Stubbe zeigt sich zufrieden mit der Stellungnahme und Befragung der Kreisverwaltung:

„Die Berichterstattung der AZ hat nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die gewählten Stadtrats- und Ortsbeiratsmitglieder verunsichert, da uns das Gutachten nicht vorlag. Nun haben wir direkte Aussagen und Klarheit erhalten, dass die wilden Aussagen und Spekulationen falsch waren und wieder einmal keine sachliche Pressearbeit darstellte.

Wir wünschen uns auch im Sinne der Bevölkerung von der Allgemeinen Zeitung eine gut und ausgewogen recherchierte journalistische Arbeit. Vorurteile, vor allem falsche, setzen sich schnell in den Köpfen fest und tragen somit leider nicht zur Aufklärung der Menschen bei.“