Foto: Rheingau-Taunus-Kreis

Am Dienstagnachmittag (11. Juli 2023) um 15:35 Uhr informierten zahlreiche Anrufer die Feuerwehr über einen sich rasch ausbreitenden Flächenbrand in der Nähe von Bad Schwalbach-Lindschied. Zwischen einer Jugendhilfseinrichtung und der Ortsgrenze stand ein Getreidefeld, das sich auf fast 38.000 Quadratmeter erstreckte, in Flammen. Aufgrund starken Windes wurde das Feuer bedrohlich nah an die Gärten der umliegenden Wohnhäuser getrieben.

Über 100 Einsatzkräfte vor Ort

Ein Großeinsatz mit über 100 Einsatzkräften aus dem gesamten Rheingau-Taunus-Kreis konnte gerade rechtzeitig verhindern, dass die Flammen auf die Wohnhäuser übergreifen. Nur wenige Zentimeter trennten die Flammen noch von den Grundstückern. Angesichts der starken Rauchentwicklung in Lindschied wurde die Bevölkerung gewarnt. Die Rauchschwaden waren sogar so weit sichtbar, dass sie zu Brandmeldungen in Eltville, Hohenstein und Taunusstein führten.

Nach einer Stunde intensiver Löscharbeiten konnte der Brand schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Zur genauen Überprüfung des betroffenen Gebiets kam eine Drohne zum Einsatz, die gezielte Nachlöscharbeiten ermöglichte. Unglaublich, aber wahr: Für die Feuerwehr Bad Schwalbach war dies bereits der dritte Vegetationsbrand an diesem Tag. Bei dem gefährlichen Einsatz wurden drei Feuerwehrleute leicht verletzt.

Seit Montagmorgen (10. Juli 2023) gab es im Kreis neun weitere Vegetationsbrände

„Für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist die Häufung an Einsätzen bei Temperaturen über 30 Grad eine extreme Herausforderung. Sie gehen seit Tagen für die Sicherheit der Bevölkerung bis an die Belastungsgrenze. Ihnen gebührt unser größter Respekt.“, erklärt Kreisbrandinspektor Christian Rossel.

Im Hinblick auf die Häufung von Vegetationsbränden ergänzt er: „Bereits im letzten Jahr hatten wir einen Rekord an Vegetationsbränden, der auch bei uns zu einem Umdenken geführt hat. In diesem Jahr sehen wir noch eine deutliche Steigerung derartiger Einsätze, auch in der Intensität.“