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Am Sonntag (9. Juli 2023) ereigneten sich im Rheingau-Taunus-Kreis ähnlich wie am Samstag mehrere große Flächenbrände während der Erntearbeiten. Insgesamt gab es vier solcher Brände, wobei zwei weitere Einsätze aufgrund der starken Rauchentwicklung ausgelöst wurden. Aufgrund der extremen Hitze waren fast 450 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren gefordert.

Einsätze im Rheingau

Um 11:25 Uhr brach ein Brand auf einem voll bepflanzten Getreidefeld in Waldems-Esch aus. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurde nach einem Waldbrand in Idstein-Kröftel gesucht. Die Feuerwehren Waldems und Idstein waren mit 80 Einsatzkräften vor Ort und löschten eine Fläche von 10.000m². Während der Aufräumarbeiten kam es jedoch in der Nähe erneut zu einem Flächenbrand, der durch einen Mähdrescher verursacht wurde, aber schnell gelöscht werden konnte.

Um 11:39 Uhr wurde ein Flächenbrand am „Alteburger Markt“ in Idstein-Heftrich gemeldet. Aufgrund der Erntearbeiten standen hier 19.500m² Feld in Flammen. Aufgrund drehender Winde breitete sich das Feuer in Richtung eines Reiterhofs aus, der vorsorglich evakuiert wurde. Etwa 150 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren des Rheingau-Taunus-Kreises, des Hochtaunuskreises und des Main-Taunus-Kreises konnten den Brand rechtzeitig stoppen. Während der Aufräumarbeiten kam es auch hier zu einem weiteren Flächenbrand durch einen Mähdrescher, der schnell gelöscht wurde.

Um 19:02 Uhr geriet ein Getreidefeld in Bad Schwalbach-Hettenhain in Brand

Auch hier wurde das Feuer während der Erntearbeiten auf einer Fläche von 21.200m² entfacht. Durch drehende Winde und die topografischen Gegebenheiten breitete sich das Feuer in Richtung Wald und gleichzeitig über ein weiteres Feld aus. Etwa 100 Einsatzkräfte aus Bad Schwalbach, Heidenrod, Taunusstein und Schlangenbad verhinderten eine weitere Ausbreitung des Brandes. Auch der Mähdrescher geriet hier in Brand, konnte aber mit einem Feuerlöscher gelöscht werden.

Um 19:27 Uhr wurde ein Waldbrand in Eltville-Rauenthal gemeldet. Obwohl eine starke Rauchentwicklung sichtbar war, konnte kein Feuer gefunden werden. Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers stellten die 93 Einsatzkräfte fest, dass es sich um den Rauch des Brandes in Bad Schwalbach handelte, der sich über den Wald ausbreitete.

Um 20:11 Uhr brannte ein kleines Waldstück in Geisenheim-Johannisberg. Etwa 50m² Bodenfläche wurden hier von 20 Einsatzkräften aus Geisenheim schnell gelöscht. Die Ursache für den Brand ist unklar und wird von der Polizei ermittelt.

Leitstelle aufgestockt

Um den gleichzeitigen Einsatz bei den Großbränden und zahlreichen medizinischen Notfällen zu bewältigen, wurde das Personal in der Leitstelle verstärkt, so dass zeitweise sieben statt der üblichen zwei Kräfte im Dienst waren.

Die Hitze an diesem Wochenende hat unsere Einsatzkräfte vor eine außergewöhnliche Herausforderung gestellt, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Einsätze als auch auf deren Intensität.