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Am Dienstag (20. September 2022) wurden bei Sondierungsarbeiten nahe des Jagdschlosses Niederwald bei Rüdesheim drei Weltkriegsbomben gefunden. Bereits am Dienstag wurde eine Evakuierung notwendig. Am Donnerstag (22. September 2022) muss erneut evakuiert werden.

Größere Sperrung für die kontrollierte Sprengung der Bombe

Zwei der drei Weltkriegsbomben wurden noch am Dienstag entschärft. Hierfür musste der Bereich in einem Umkreis von 500 Metern evakuiert werden, wovon insgesamt 60 Personen betroffen waren.

Laut Kampfmittelräumdienst muss die dritte Bombe mit etwa 125 Kilogramm Sprengstoff kontrolliert gesprengt werden. Feuerwehr, Katastrophenschutz und Polizei müssen hierfür weitere, umfangreiche Maßnahmen vorbereiten. Die Sprengung ist derzeit für Donnerstag geplant. Bis dahin sind die Sperrungen größtenteils aufgehoben. Aktuell besteht außerhalb der Absperrung keine Gefahr. Für Schutzmaßnahmen müssen große Mengen Sand und Wasser zur Fundstelle gebracht werden und ein weiterer Absperrradius eingerichtet werden. Wie die Feuerwehr mitteilt ist davon auszugehen, dass hiervon auch der rechtsrheinische Bahnverkehr, die B42 und die Rheinschifffahrt betroffen sein werden. Von einer Evakuierung größerer Personengruppen geht die Einsatzleitung aktuell nicht aus.

Update 16:32 Uhr:

Die 125kg-Bombe, bei der am Dienstag nur einer von zwei Zündern entschärft werden konnte, liegt in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschloss Niederwald. Experten des Kampfmittelräumdiensts rechnen daher damit, dass sich der Druck der Detonation nicht zum Boden, sondern in die Luft und Richtung Rhein abbauen wird. Um diesen Druck zu dämpfen wird die Bombe ab Donnerstagmorgen mit 20 Tonnen Sand und einer Wasserblase mit 23.000 Litern Wasser abgedeckt. Außerdem stehen Feuerwehr und Rettungsdienst während der gesamten Arbeiten in Bereitschaft. Nach der Sprengung wird die Umgebung auf Splitter und Sprengstoffreste kontrolliert.

Absperrradius für die Sprengung einer Weltkriegsbombe bei Rüdesheim an Rhein am Donnerstag, 22.09.2022

Aufgrund der Lage der Bombe wurde ein Sperrradius von 1000 Metern um die Fundstelle angeordnet. Bereits ab den Morgenstunden werden Waldwege sowie die Weinberge zwischen Niederwalddenkmal und Assmanshausen gesperrt. Voraussichtlich von 11:30 Uhr bis 12:45 Uhr werden die rechtsrheinische Bahnstrecke, die B42 sowie die Rheinschifffahrt gesperrt. In Bingen wird nur ein Teil der Uferpromenade gesperrt. Auch der Luftraum wird für diese Zeit gesperrt sein. Die Fähre Bingen-Rüdesheim bleibt in Betrieb, genauso wie die Seilbahn Rüdesheim-Niederwalddenkmal. Besucher können jedoch nicht weiter als zum Niederwalddenkmal. Das Jagdschloss Niederwald wird eigenständig evakuiert. In Assmanshausen sind nur einzelne Wohnhäuser am Rand betroffen. Die Betroffenen werden bereits vom Ordnungsamt über die notwendige Evakuierung informiert.

Die Feuerwehr Rheingau-Taunus bittet die Bevölkerung, den Bereich zu meiden und den Anweisungen der Absperrposten Folge zu leisten. Die Sperrungen werden von Polizei und Ordnungsamt auch aus der Luft kontrolliert. Der Parkplatz Niederwalddenkmal wird stark von Einsatzfahrzeugen belegt sein.