Symbolbild
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Am späten Samstagabend, 27. April 2024 kam es zu einem Übergriff auf Rettungskräfte in Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis. Ein Notfallsanitäter wurde während eines Einsatzes gewaltsam angegriffen. Ein Patient, der offenbar in einer Notlage befand, griff den Rettungskraft mit einem Besenstiel an und schlug wiederholt und mit großer Wucht auf ihn ein, was schwere Verletzungen zur Folge hatte. Die hinzugezogenen Polizeibeamten hatten ebenfalls Mühe, den aggressiven Mann zu bändigen und die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Eskalierende Gewalt trotz polizeilicher Präsenz

Der Zwischenfall begann, als besorgte Passanten gegen 19 Uhr einen Rettungswagen zu einer offensichtlich hilflosen Person riefen, die sich an einer Straße in Idstein-Wörsdorf aufhielt. Bei Ankunft der Sanitäter verhielt sich der Betroffene unkooperativ und zunehmend aggressiv, was dazu führte, dass die Rettungskräfte polizeiliche Unterstützung anforderten. Trotz der Versuche der Sanitäter, beruhigend auf den benommen wirkenden Patienten einzuwirken, eskalierte die Situation rasch nach dem Eintreffen der Polizei.

Der junge Mann, Mitte 20, griff den Notfallsanitäter mit dem Besenstiel an. Die Attacke war so heftig, dass der Stiel mehrfach brach. Selbst vor den Polizeibeamten machte der Angreifer nicht halt und bedrohte auch diese.

Schock und Nachwirkungen im Rheingau-Taunus-Kreis

Der angegriffene Notfallsanitäter erlitt schwere Verletzungen am Kopf und beiden Unterarmen, wodurch er vorerst dienstunfähig ist. Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der gewalttätige Patient konnte schließlich von der Polizei überwältigt und in Gewahrsam genommen werden. Die genauen Beweggründe für seinen Angriff auf die Rettungskräfte bleiben unklar, allerdings deuten Hinweise auf eine mögliche Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen hin.

Landrat Zehner schockiert

Der Vorfall löste im gesamten Kreis Bestürzung aus, da tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte dort normalerweise eine absolute Seltenheit darstellen. Landrat Sandro Zehner zeigte sich tief betroffen: „Ich bin schockiert über diesen Angriff. Auch wenn wir von einem extremen Einzelfall sprechen, verurteilen wir jede Art von Gewalt gegenüber unseren Einsatzkräften. Wir wünschen dem verletzten Retter eine schnelle und vollständige Genesung.“ Der Vorfall wirft erneut Fragen über die Sicherheit von Einsatzkräften im Dienst und die Auswirkungen von Substanzmissbrauch auf das öffentliche Wohl auf.