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Am Mittag des 22. Dezember 2021 kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte in Guntersblum im Landkreis Mainz-Bingen. Dort kam es gegen kurz nach 14:00 Uhr zu einem Brand in einem Einfamilienhaus. Das Feuer brach im ersten Obergeschoss aus und verbreitete sich rasend schnell im ganzen Gebäude. BYC-News war vor Ort.


Mehrere Notrufe meldeten schwarze Rauchsäule

Gegen 14:10 Uhr gingen gleich mehrere Notrufe bei der Feuerwehrleitstelle in Mainz ein. Gemeldet wurde der Brand eines Einfamilienhauses in Guntersblum. Mehrere Anrufer meldeten schwarzen Rauch aus dem Dachstuhl des Holzhauses in der Eimsheimer Straße. Die Disponenten der Leitstelle lösten Vollalarm aus.

Alarmstufe B3 – Gebäudebrand ausgelöst

Mehrere Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Rhein-Selz eilten zur Einsatzstelle. Unter anderem auch die Feuerwehr Bingen mit einem Spezialfahrzeug für Atemschutz. Beim Rettungsdienst wurde ebenfalls große Schiene gefahren. Die Abschnittsleitung Gesundheit – damit ein Leitender Notarzt, ein Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes und die Schnelleinsatzgruppe Betreuung wurden zur Einsatzstelle alarmiert. Auch der Energieversorger EWR und die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz wurden in die Eimsheimer Straße bestellt, um den Strom und das Wasser des betroffenen Gebäudes abzustellen. Ein Bereitstellungsraum für nachrückende Einsatzkräfte wurde auf dem Parkplatz des Rewe-Supermarktes in Guntersblum eingerichtet.

Mehrere Angriffstrupps in der Brandbekämpfung

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen Ober- und Dachgeschoss des Holzhauses bereits in Vollbrand. Eine schwarze Rauchsäule erstreckte sich über den knapp 4.000 Seelen Ort. Sofort gingen mehrere Angriffstrupps mit Atemschutz zum Innen- und Außenangriff gegen die Flammen vor. Es wurden zudem mehrere Einsatzabschnitte gebildet, um Herr der Lage zu werden. Gegen 15:50 Uhr wurden vereinzelt Dachöffnungen über die Drehleiter geschaffen, um besser an den Brandherd zu gelangen. Anschließend wurde das Gebäude mit Schaum geflutet, um auch den letzten Glutnestern den Gar auszumachen. Gegen 17:00 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle.

Tiefe Temperaturen erschweren Löscharbeiten

Durch Temperaturen um den Gefrierpunkt, fror das abfließende Löschwasser ein und machte den Boden um die Einsatzstelle zur Rutschpartie. Hier schaffte die Bürgermeisterin Claudia Bläsius-Wirth (CDU) Abhilfe. Sie sorgte kurzerhand für Nachschub des mittlerweile ausgegangenen Streusalzes, welches vom Bauhof Oppenheim zugebracht wurde. Nicht nur Minusgrade erschwerten der Feuerwehr ihre Arbeit. Die Ortsrandlage machte der Feuerwehr ebenfalls Probleme, berichtete Tim Effenberger, Fachberater Presse der Feuerwehr Rhein-Selz. Denn eine stabile Wasserversorgung ist hier nicht immer gewährleistet. Die Freiwilligen Feuerwehren der VG-Rhein-Selz meisterten diese Komplikationen jedoch problemlos.


Ein verletzter Feuerwehrmann

Durch den Brand kamen keine Personen zu schaden. Das Gebäude war bei Eintreffen der Rettungskräfte bereits geräumt. Bei den Löscharbeiten verletzte sich jedoch ein Feuerwehrmann, dieser wurde durch den vor Ort bereitstehenden Rettungsdienst erstversorgt. Glücklicherweise musste er nicht ins Krankenhaus transportiert werden. Und verblieb an der Einsatzstelle.

Nachlöscharbeiten bis in die Nacht hinein

Die 96 Einsatzkräfte der umliegenden Freiwilligen Feuerwehren waren bis in die späten Abendstunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerkes aus Wörrstadt unterstützte die Rettungskräfte vor Ort. Für die Nachlöscharbeiten musste mit speziellen Sägen, die vom THW Wörrstadt zur Verfügung gestellt wurden, unter anderem der Spitzboden vollständig geöffnet, um mit Wärmebildkameras die letzten Glutnester zu löschen. Der Fußboden zwischen den Stockwerken ist durchgebrannt, das Gebäude wurde bei dem Feuer völlig zerstört. Das Einfamilienhaus ist unbewohnbar. Zur Ursache des Brandes hat die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen aufgenommen. Die genaue Schadenshöhe konnte noch nicht beziffert werden.

Durch die Feuerwehr Bodenheim wurden mithilfe einer Drohne mit Wärmebildkamera Fotos angefertigt. Das DRK Nierstein-Oppenheim stellte die Verpflegung sicher, sowie einen Rettungswagen zur Eigensicherung. Die Brandursache ist derzeit unklar.

Im Einsatz waren:

  • Freiwillige Feuerwehr Guntersblum
  • Freiwillige Feuerwehr Oppenheim
  • Freiwillige Feuerwehr Nierstein
  • Freiwillige Feuerwehr Ludwigshöhe
  • Freiwillige Feuerwehr Uelversheim / Weinolsheim
  • Freiwillige Feuerwehr Hillesheim
  • Freiwillige Feuerwehr Bingen
  • Freiwillige Feuerwehr Bodenheim
  • Abschnittsleitung Gesundheit
  • DRK Rheinhessen-Nahe
  • DRK Ortsverein Guntersblum
  • Polizei Mainz
  • Wasserversorgung Rheinland-Pfalz
  • EWR Energie
  • THW Wörrstadt