Vollsperrung nach Unfall auf der A60 bei Mainz-Finthen – Gaffer stören Einsatzkräfte

Die Autobahn A60 zwischen den Anschlussstellen Mainz-Finthen und Mainz-Lerchenberg musste am Mittwochabend (18. Januar 2023) aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls in Fahrtrichtung Darmstadt für knapp 30 Minuten vollgesperrt werden. Eine Person wurde bei dem Unfall schwer verletzt. BYC-News war vor Ort.

Mit Lieferwagen überschlagen

Die Rettungskräfte wurden über Notruf gegen 20:10 Uhr von mehreren Verkehrsteilnehmern, welche auf der Autobahn A60 in Fahrtrichtung Darmstadt unterwegs waren, alarmiert. Ein Lieferwagen eines pharmazeutischen Großhandels aus Mainz-Hechtsheim war laut eines Sprechers der Polizei mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn A60 in Fahrtrichtung Darmstadt unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache war er dann auf Höhe der Anschlussstelle Mainz-Finthen von der Überholspur nach rechts in die Leitplanke gekracht und hatte sich im Anschluss mehrfach überschlagen. Anschließend kam der Opel Combo auf den Rädern im Grünstreifen zum Stehen. Gleich mehrere Ersthelfer, welche Zeugen des Unfalls wurden, eilten dem verunfallten Fahrer zur Hilfe.

Eine Person schwer verletzt

Bei Eintreffen der mehr als 16 Einsatzkräfte wurde die Person zusammengesackt und bewusstlos am Steuer des Kastenwagens vorgefunden. Glücklicherweise nicht eingeklemmt, wie über Notruf erst gemeldet wurde. Der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Mainz, Michael Ehresmann rettete den 39-jährigen vor Eintreffen weiterer Kräfte aus dem verunfallten Fahrzeug. Anschließend kümmerten sich der Rettungsdienst sowie eine Notärztin um den schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzten Fahrer. Zeitgleich wurde für die Maßnahmen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr die Fahrbahn in Richtung Darmstadt voll gesperrt. Der Nahbereich wurde vorsorglich durch die Polizei und die Feuerwehr nach weiteren Mitfahrern abgesucht, welche womöglich bei dem mehrfachen Überschlag aus dem Fahrzeug geschleudert wurden. Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht, die Suche nach weiteren Verletzten verlief negativ. Nach der Erstversorgung wurde der 39-jährige in Begleitung einer Notärztin in eine Mainzer Klinik transportiert.

Gaffer mit Handy am Steuer an der Unfallstelle

Durch die Vollsperrung staute sich der Verkehr auf knapp 3 Kilometer. Nach den Rettungs- und Aufräumarbeiten wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Mehrere Einsatzfahrzeuge und Einsatzkräfte waren trotzdem noch an der Unfallstelle am Arbeiten. Dies schreckte einige Autofahrer nicht davon ab, beim Passieren der Unfallstelle das Handy zu zücken und den Auslöser zu betätigen. Michael Ehresmann erwischte einen Mercedesfahrer, welcher mit dem Handy beim Vorbeifahren Fotos des Unfallfahrzeuges schoss. Er wurde von dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Mainz gestoppt und zur Rede gestellt. Auch ein Schwertransport musste in der Vollsperrung eine Zwangspause einlegen, dieser wurde in Maßarbeit an der Unfallstelle und den Einsatzfahrzeugen vorbeimanövriert. Die Fahrbahn konnte gegen 22:25 Uhr wieder freigegeben werden.