Teil 2:
Der Safers e.V. unterstützt Freiwillige Feuerwehren in strukturschwachen Gebieten, wie Griechenland, Kroatien, Paraguay, Portugal und Zypern durch Materialspenden und Ausbildungen.
Dafür werden gebrauchte, aber noch nutzbare Fahrzeuge und Ausrüstung in Deutschland angekauft, zu den Freiwilligen Feuerwehren im Ausland gebracht und diese im Umgang mit dem Material geschult. Doch die Beschaffung der Fahrzeuge und Ausrüstung wird immer mehr zum Problem. Im Interview sprach Maik Bittner, Vorstandsmitglied und Ressortleiter Projekte, darüber.
Zwei neue Fahrzeuge für Kroatien
„Für Kroatien konnten im Jahr 2021 zwei Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Ein Fahrzeug von der Papierfirma Essity aus Mainz-Kostheim und ein Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Bretzenheim, welches uns von der Stadt Mainz günstig abgegeben wurde. Dadurch konnten in Kroatien zwei alte Autos aus den Jahren 1954 und 1964 ersetzt werden. Auch wenn die Fahrzeuge aus Mainz und Kostheim bereits gebraucht waren, war das ein Quantensprung für unsere Partner in Dubica“, so Maik Bittner.
Das größte Problem für den Verein ist es aktuell, überhaupt an die Fahrzeuge ran zu kommen. In der Regel gehen alte Feuerwehrfahrzeuge nach der Ausmusterung in die Zollauktion oder werden online verkauft. Die Preise, die dort aufgerufen werden, kann der Verein jedoch nicht leisten. In den letzten Jahren werden aus den Fahrzeugen auch immer öfter Wohnmobile gebaut, sodass sie für den Feuerwehrmarkt komplett herausfallen.
Entscheider müssen sich für die Idee begeistern
„Wenn man erfährt, dass die Feuerwehr ein neues Fahrzeug in ihren Fuhrpark aufnimmt, ist es bereits zu spät, um nach dem ausgemusterten Fahrzeug zu fragen. Schon bei der Ausschreibung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs sollte man aktiv werden, seine Interessen vertreten und eine Anfrage stellen, um eine Chance zu erhalten. Dennoch sind wir auf das Engagement von Unterstützern angewiesen, wie beispielsweise Stadtrats- oder Gemeinderatsmitglieder, die sich für unser Projekt begeistern und uns unterstützen möchten. Denn oft werden die Einnahmen aus dem Verkauf der alten Fahrzeuge zur Finanzierung des Neuerwerbs genutzt. Städte und Gemeinden haben deshalb natürlich ein Interesse daran, die alten Fahrzeuge zu einem hohen Preis zu veräußern, den unser Verein oft nicht aufbringen kann. Daher besteht nur dann die Möglichkeit, ein ausgemustertes Fahrzeug zu einem erschwinglichen Preis zu erhalten, wenn die Entscheidungsträger in den entsprechenden Städten und Gemeinden für unsere Sache gewonnen werden können. Leider wird diese Gelegenheit jedoch immer seltener.“
Unterstützung für den Verein
Um auch künftig die wichtigen Projekte finanzieren zu können, kann der Verein jegliche Art der Unterstützung gebrauchen. Seien es Unternehmen, die Material oder finanzielle Mittel zur Verfügung stellen möchten oder Privatpersonen, die Manpower anbieten können oder als aktives oder passives Mitglied unterstützen. Der Mitgliedsantrag ist auf der Homepage safers-international.com zu finden.
Außerdem benötigt der Safers e.V. Materialspenden. Gebraucht werden unter anderem geländegängige wasserführende Fahrzeuge, sowie weitere Fahrzeuge, Rettungsboote, persönliche Schutzausrüstung, Rettungsmittel, etc.
Spendenkonto:
Kreissparkasse Mayen
IBAN: DE90 5765 0010 0098 0531 27
BIC: MALADE51MYN
Hier geht es zum PayPal Spendenkonto
Maik Bittner ist als Brandinspektor im mittleren Dienst bei der Berufsfeuerwehr Mainz tätig
Maik Bittner ist 49 Jahre alt und hat drei Kinder. Nach seiner Ausbildung als Gas-/Wasserinstallateur arbeitete er noch einige Jahre in dem Beruf und war dann als Berufskraftfahrer im nationalen Fernverkehr tätig. Von 2001 bis 2009 war er bei der Flughafenfeuerwehr Frankfurt beschäftigt bevor er schließlich zur Berufsfeuerwehr Mainz wechselte, wo er bis heute als Brandinspektor im mittleren Dienst tätig ist. Ehrenamtlich war er bereits bei der Freiwilligen Feuerwehr Meißen und bis 2020 bei der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Finthen tätig. Seit 2020 bis heute engagiert er sich im Safers e.V.
Lese-Empfehlung – Teil 1 der Interview-Reihe mit Maik Bittner: