Tankschiff havariert in Mainz-Mombach | BYC-News | Foto: BYC-News

Am Montagabend, 10. Juli 2023 hat sich gegen 21:00 Uhr ein Tankschiff mit Methanol an Bord beim Einlaufen in den Industriehafen Mainz am linken Rheinufer. Ersten Ermittlungen zufolge wollte das zu Berg fahrende Tankschiff rückwärts in den Hafen einfahren. BYC-News war vor Ort.

Tanker aus Antwerpen manövrierunfähig

Der knapp 80 Meter lange Frachter aus Antwerpen hatte sich nach ersten Erkenntnissen beim Manövrieren an einer Sandbank in der Nähe des Mainzer Kanu-Vereins festgefahren und wurde so manövrierunfähig.

Beim Wenden auf Sandbank aufgelaufen

Der Kapitän der Orinoco wollte nach Ermittlungen der Wasserschutzpolizei rückwärts in den Hafen einfahren. Hierzu drehte der Schiffsführer seinen Frachter in Höhe der Hafeneinfahrt über Backbord (links) und verfiel in der Folge mit dem Heck des Fahrzeuges in Richtung des linken Ufers, wo es unterhalb der Hafeneinfahrt auf einer Sandbank auflief. Der Schiffsführer probierte sich zwar noch selbst frei zufahren, jedoch gelang es ihm nicht.

Industriehafen aktuell für Großfahrzeuge gesperrt

Laut eines Sprechers der Wasserschutzpolizei Mainz, soll im Laufe des Dienstags (11. Juli 2022) ein Schiff des Unternehmens aus Antwerpen zur Hilfe kommen, sodass das Methanol umgepumpt werden kann. Der Industriehafen bleibt bis dahin für Großfahrzeuge gesperrt. Glücklicherweise entstand am Tanker durch die Havarie kein nennenswerter Schaden. Es konnte weder Wassereintritt noch Ladungsaustritt festgestellt werden. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an.

Update 18:00 Uhr:

Das Tankmotorschiff konnte gegen 16:45 Uhr freigeschleppt werden. Die Schifffahrt im genannten Bereich war für eine viertel Stunde gesperrt. Es kam weder zu einer Behinderung noch Beschränkung. Durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie die Wasserschutzpolizeistation Mainz wurde das Freischleppen beaufsichtigt. Weder ein Wassereintritt noch ein Ladungsaustritt wurden festgestellt. Der technische Zustand des Fahrzeuges wird durch Taucher überprüft. Die dortige Flusssohle wird durch ein sogenanntes Peilschiff bezogen auf eventuelle entstandene Untiefen untersucht. Der Industriehafen ist für Großfahrzeuge bis Montag gesperrt.