Nach dem Riesen Flashmoberfolg aus dem Jahr 2018 in Mainz (wir berichteten), ist es dem SWR1-Team in diesem Jahr gelungen, eins oben drauf zu setzten. In Landau staunten die Menschen nicht schlecht als auf einmal die Musiklegende John Miles auf dem Marktplatz auftauchte.

 


Ein ganz normaler sonniger und warmer Markttag in Landau. An den einzelnen Ständen tummeln sich Menschen und erledigen ihre Einkäufe. Nichts deutet darauf hin, dass dieses ein ganz besonderer Tag in der Landauer Geschichte werden sollte.

Plötzlich erklingen über ein E-Piano die markanten Töne:

„Music was my first Love“

An und in den Ständen fangen plötzlich Menschen an zu den Klängen zu singen. Nach gut einer Minute schwappt die großartige Stimmung auf die Martkbesucher über und animiert alle zum rhythmischen mitklatschen.

John Miles persönlich kommt auf den Marktplatz

Und dann geschieht das unglaubliche. Aus einem Geschäft am Marktplatz kommt ein Mann mit Sonnenbrille, kurzärmligen Hawaiihemd und E-Gitarre auf den Platz und mischt munter musikalisch mit. Die ersten Handys gehen in die Höhe, um den Moment festzuhalten; Getuschel an den Ständen ob er es wirklich ist; Ja John Miles, „Mr Music himself“ lässt es sich nicht nehmen, selbst beim SWR1 Flashmob seinen Klassiker aus dem Jahr 1975 mit dabei zu sein.

Der mittlerweile 70-jährige britische Musiker geht schnurstracks auf einen Feuerwehrwagen zu und wird per Hebebühne auf die Plattform gebracht, wo das Klavier auf ihn wartet.

Nach zweieinhalb Minuten zeigt er, dass er mit seinem wohl größten Hit immer noch die Menschen berühren kann. So ist es auch nicht verwunderliche, das beim symphonisch anmutenden Feuerwerk im Mittelteil des Hits, nun der ganze Markt vor der „künstlichen“ Bühne mitmacht und ihm am Schluss mit Standing Ovation feiert.

PopCHORn aus Klein-Winternheim wieder mit dabei

Auch wenn natürlich John Miles der absolute Höhepunkt des Tages war, ist ein SWR-Flashmob ohne den Chor „PopCHORn“ aus dem Rheinhessischen Klein-Winternheim kaum vorstellbar. Um das Gänsehautfeeling perfekt zu machen, wirkten bei diesem Generationentreffen noch die Streicher des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz mit.

Doch wie konnte der Coup gelandet werden, dass der britische Musiker persönlich mitwirkte.

Wie beim SWR zu lesen ist, nutzten Projektleiter Tom Lüggner und Hitparaden-Chef Niels Berkefeld ihre Chance backstage auf der „Night of the Proms“, wo traditionell auch John Miles dabei ist.

John Miles sagte dem SWR sofort zu

„Wir haben erst dem Macher der Show unsere Idee vorgestellt“, so Berkefeld beim auf SWR. Auch habe John Miles selbst bei der SWR1-Anfrage gar nicht lange überlegt. „Die Herausforderung reizt mich“, sagte er im Interview. Spannend fand der Superstar, dass es bei einem Flashmob nur einen Versuch gibt.

„I’ve seen a couple of flashmobs and it looks like great fun. And for me it is a one take thing – it has to be right.”

“Ich habe ein paar Flashmobs gesehen. Sieht nach Riesenspaß aus. Du hast einen Versuch – der muss sitzen.“ (John Miles)

Nicht ganz so einfach hingegen war für den SWR die Hollywoodreife Inszenierung, die viel Planung erfordert hat. 100 Sängerinnen und Sänger mussten im laufenden Marktgeschehen koordiniert werden, dazu ein Pianist, ein Schlagzeuger, 20 Kameras und natürlich John Miles selbst.

Man darf schon jetzt gespannt sein, was sich die Macher des SWR1-Flashmobs für das nächste Mal einfallen lassen.