Die Mainzer SPD-Fraktion ist schockiert und verärgert über die Art und Weise, wie CDU-Chef Thomas Gerster im städtischen Bauausschuss die Ablehnung des Wohngebiets im Mainzer Stadtteil Lerchenberg begründet hat. Jana Schmöller, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, und Christine Zimmer, baupolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, betonen, dass das geplante Wohnquartier „Am Medienberg“ mit über 450 Wohnungen, Kindertagesstätten und einem innovativen Mobilitätskonzept ein wegweisendes Projekt für eine lebenswerte und nachhaltige Stadtentwicklung darstellt. Die Zustimmung zu diesem Bauprojekt in Lerchenberg wurde im Bauausschuss von SPD, Grünen, FDP, Piraten & Volt, LINKE und ÖDP erteilt, während CDU und AfD dagegen stimmten.

Nachfrage von Wohnraum

Jana Schmöller erklärt, dass die Mainzer CDU immer noch an der Vorstellung einer Vorstadtsiedlung mit Einzel- und Reihenhäusern im Grünen festhält und sich der gemeinsamen Aufgabe verweigert, ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum in Mainz bereitzustellen. Sie fügt hinzu, dass gerade in Zeiten, in denen die Nachfrage nach Wohnraum die Möglichkeiten des Bauens übersteigt, nostalgische Vorstellungen vermieden werden sollten.

Besorgniserregend ist auch die herabsetzende Rhetorik, mit der CDU-Chef Thomas Gerster bezahlbaren und sozialen Wohnraum mit sozialen Brennpunkten in Verbindung bringt. Christine Zimmer kritisiert, dass Gerster immer wieder einen angeblichen sozialen Brennpunkt heraufbeschwört und damit Menschen mit geringem Einkommen diskreditiert. Sie betont, dass dieses Menschenbild in einer sozialen Gesellschaft nicht unkommentiert bleiben sollte, da es den sozialen Zusammenhalt gefährdet.

Einladung der SPD an die CDU

Die SPD-Fraktion setzt sich für eine inklusive und nachhaltige Stadtentwicklung ein, bei der der soziale Zusammenhalt im Mittelpunkt steht. Zimmer hebt hervor, dass die Mainzer Wohnbau durch eine ausgewogene Auswahl der Mieterinnen und Mieter stets zum sozialen Zusammenhalt in der Stadt Mainz beiträgt.

Schmöller und Zimmer laden die CDU ein, gemeinsam für bezahlbaren, nachhaltigen und lebenswerten Wohnraum in Mainz zu arbeiten und sich von überholten Vorstellungen einer Vorstadtsiedlung und stigmatisierenden Ansichten über Menschen mit geringem Einkommen zu lösen.