Am Mittwoch, 24.04.2019, erhielten 17 Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungsbereichs der in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration ein Zertifikat zum Abschluss ihrer 27-monatigen Qualifizierung. Damit wird ihnen der Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert. Jasmin Vowinkel von der Agentur für Arbeit begleitete die Feierlichkeit und überreichte den stolzen Absolventinnen und Absolventen ihr Zertifikat.

In diesem Jahr absolvierte eine Teilnehmerin ihre Berufsbildung über einen Außenarbeitsplatz in der Städtischen KiTa „Wuselkiste“ Bingen. „Die Arbeit mit den Kindern macht mir viel Spaß. Und ich helfe dem Küchenteam bei ihren Aufgaben. So etwas möchte ich gerne weitermachen, “ sagt Jessica Möller. Mit dem Abschluss und Zertifikat in ihrer Hand sucht sie nun nach einer passenden Anschlussstelle über das Budget für Arbeit im allgemeinen Arbeitsmarkt oder einen Außenarbeitsplatz über die Werkstatt im Raum Mainz.

Auch Petra Hauschild, Leitung Sozialdienst und Berufsbildungsbereich, ist begeistert: „Wir haben die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun lange auf ihrem Weg begleitet, sie bei der Wahl des richtigen Einsatzorts unterstützt, ihren theoretisches Wissen vermittelt und viel praktische Erfahrung ermöglicht. Wir freuen uns mit ihnen, dass sie nun als Lohn für ihre Mühen ein Zertifikat in den Händen halten. “

So läuft die 27-monatige Qualifizierung im Berufsbildungsbereich ab

Der Weg der Teilnehmer*innen während der 27 Monate im Berufsbildungsbereich sieht wie folgt aus: Zu Beginn wird ihr Berufswunsch ermittelt. Nachdem die Berufsfelder feststehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung bestehend aus einer Kombination von theoretischen und praktischen Schulungen:  Entweder sie werden praxisnah für die Arbeit in der Werkstatt ausgebildet (Berufsbildungsbereich) oder bei besonderer Eignung gleich am ausgewählten Arbeitsplatz in der Werkstatt als Arbeitskraft eingesetzt (Integrierte Berufsbildung).

Das Angebot reicht vom Einsatz in der Küche, über die Aktenvernichtung oder Schreinerei bis hin zur Autowaschanlage. Vor Ort absolvieren sie dort ihre Qualifizierungszeit. Auch arbeiten geeignete Teilnehmer*innen direkt in Außenarbeitsplätzen des allgemeinen Arbeitsmarktes (Ambulante Berufsbildung). Die Integrationsassistenz als Bildungsbegleiter von in.betrieb besucht und betreut sie dabei regelmäßig.

Neben der praktischen Erfahrung werden die Teilnehmer*innen der Ambulanten und Integrierten Berufsbildung alle zwei Wochen ähnlich eines Berufsschultags in der Theorie unterrichtet. Daneben gibt es für die Teilnehmer*innen des Berufsbildungsbereichs regelmäßig stattfindende Modulschulungen zu den entsprechenden Berufsfeldern. Im Rahmen individuell festgelegter Praktika in anderen Arbeitsbereichen findet eine Umsetzung zuvor geschulter Inhalte statt und dient der optimalen Orientierung aller Teilnehmer*innen in der Berufswahl.

Berufliche Bildung in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gibt es seit 2014 für Absolventinnen und Absolventen der Beruflichen Bildung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung Zertifikate zum Abschluss ihrer Berufsbildungszeit. Sie vermitteln den Teilnehmer*innen einerseits Anerkennung für ihre große Leistung. Zum anderen informieren die Zertifikate potenzielle Arbeitgeber über die erworbenen Qualifikationen. Damit fördern sie den Einstieg in ein geregeltes Arbeitsleben der Absolventinnen und Absolventen –  teils auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

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