Foto: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

Der geplante Stellenabbau bei DB Cargo in Mainz ruft die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf den Plan. Die EVG ruft am Freitag, den 23. Februar 2024, um 12:30 Uhr, zu einer Protestaktion vor der Cargo-Zentrale in Mainz auf. „Wir wehren uns, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen von DB Cargo, gegen Entscheidungen eines Vorstands, der konzeptlos in die falsche Richtung taumelt und so die Zukunft des gesamten Unternehmens verzockt“, machte der rheinland-pfälzische EVG-Geschäftsstellenleiter, Lars Kreer, deutlich.

Geplant ist, den kombinierten Verkehr von der Zentrale in Mainz auf vier Tochtergesellschaften zu verlagern

„Damit gehen insgesamt mehr als 1.500 qualifizierte Arbeitsplätze von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen verloren, davon gut 150 allein in Mainz. Gleichzeitig ist völlig unklar, ob das Mehr an Mitarbeitenden, das dann in den Tochtergesellschaften gebraucht wird, angesichts des großen Fachkräftemangels, auf dem Arbeitsmarkt zu finden ist.“, erläuterte Lars Kreer. Nicht zuletzt aus diesem Grund lehnen die Betriebsräte, auch die der Tochterunternehmen, den Plan des Cargo-Vorstandes einmütig ab.

„Der Vorstand aber will mit dem Kopf durch die Wand“, kritisiert Lars Kreer. „Um entsprechende Pläne durchzusetzen, werden Mitbestimmungsrechte und damit auch die Interessen der Mitarbeitenden mit Füßen getreten.“

Der Vorstand versuche, von eigenen Versäumnissen und Untätigkeit abzulenken und die Mitarbeitenden für die Misere verantwortlich zu machen. Das sei ungeheuerlich. Eine solche Haltung darf nicht Schule machen. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren“, so Lars Kreer.

Protestaktion vor der Cargo-Zentrale in Mainz

„Wir sind in großer Sorge. Scheitern die Pläne von DB Cargo, würden die Verkehre des Kombinierten Verkehrs wohl von den Wettbewerbern außerhalb der DB AG in Gänze oder von der Straße übernommen. Dann wäre auch die Arbeit bei den Tochterunternehmen verloren“, stellte der Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der EVG fest.

Anfang dieser Woche hatte bereits der Bundesvorstand der EVG auf seiner turnusmäßigen Sitzung in Fulda den Vorstand von DB Cargo aufgefordert „seinen rücksichtslosen Kurs zu ändern“. „Geschieht dies nicht, sind aus unserer Sicht die Verantwortlichen nicht länger tragbar“, heißt es in einem Initiativantrag, der einstimmig beschlossen wurde.