Symbolbild Hund | Foto: Pixabay.com

Die Polizei Rheinland-Pfalz appelliert eindringlich an Hundehalter und Passanten, grundlegende Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden zu beachten. Täglich werden in Rheinland-Pfalz durchschnittlich zwei polizeiliche Einsätze registriert, bei denen Hunde Menschen oder andere Tiere verletzen. Obwohl keine validen Zahlen vorliegen, zeigt die Häufigkeit dieser Vorfälle, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die Einsätze betreffen unterschiedlichste Hunde, vom kleinen Chihuahua bis zum großen Irischen Wolfshund.

Maßnahmen bei Beißvorfällen

Bei schwerwiegenden Beißvorfällen kontaktiert die Polizei das zuständige Ordnungsamt und kann den Hund beschlagnahmen, um weitere Gefahren zu verhindern. Das Ordnungsamt ergreift dann die notwendigen Maßnahmen, da es die zuständige Stelle für gefährliche Hunde ist. Es kann Verfügungen an den Hundehalter erlassen, wie beispielsweise eine Maulkorbpflicht oder Bußgelder.

Ursachen und Verantwortung der Hundehalter

In der Regel sind Vorfälle mit aggressiven Hunden die Folge von Fehlverhalten des Hundehalters, sei es aus Überforderung, Unkenntnis oder mangelndem Interesse. Halter ohne Mindestkenntnisse der Hundeerziehung sind oft nicht in der Lage, falsche Verhaltensweisen des Hundes zu korrigieren oder angemessen darauf zu reagieren.

Tipps für ein sicheres Zusammenleben

Gegenseitige Rücksichtnahme ist essentiell für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund. Das Landeskriminalamt gibt daher folgende Tipps:

Verhaltensregeln für Hundehalter:

  • Anleinen des Hundes: Viele Menschen haben Angst vor Hunden. Daher sollten Hundehalter ihre Hunde in öffentlichen Bereichen bei Personenkontakt stets anleinen, sofern keine ausgewiesenen Freilaufflächen vorhanden sind.
  • Kontrolle über den Hund: Hundehalter müssen ihre Tiere stets unter Kontrolle haben und sofort auf eventuelles gefährliches Verhalten reagieren.
  • Sozialisation und Erziehung: Eine gute Sozialisierung und Erziehung der Hunde kann das Risiko von Beißvorfällen erheblich reduzieren. Hundeschulen und Trainingsprogramme können hierbei wertvolle Unterstützung bieten.

Verhaltensregeln für Passanten:

  • Hunde nicht ungefragt streicheln: Passanten sollten niemals einen Hund ungefragt streicheln oder sich ihm nähern. Auch vermeintlich freundliche Hunde können in bestimmten Situationen unvorhersehbar reagieren.
  • Rücksicht und Vorsicht: Besonders in der Nähe von Kindern ist besondere Vorsicht geboten. Eltern sollten ihre Kinder darauf hinweisen, dass sie fremde Hunde nicht ohne Erlaubnis des Halters anfassen dürfen.

Durch das Einhalten dieser einfachen Regeln können viele Vorfälle vermieden werden, die nicht nur zu schwerwiegenden Verletzungen, sondern auch zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen für die Hundehalter führen können.