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Drei Streifenteams und Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei haben am Samstag einen Einsatz gegen fünf Männer und zwei Frauen durchgeführt und diesen einen Platzverweis für die Mainzer Innenstadt ausgesprochen. Die fünf Männer und zwei Frauen hatten Alkohol getrunken, keinen Abstand eingehalten und keine Masken getragen. Als „Reichsbürger:innen“ fühlen sie an deutsche Gesetze oder Verordnungen nicht gebunden.


Zu der Kontrolle kam es Samstagnachmittag. Die sieben Personen im Alter von 21 bis 67 Jahren hätten für „große Aufmerksamkeit“ gesorgt, wie die Polizei mitgeteilt hat. Sie saßen demnach auf den Stufen des Staatstheaters: eng beisammen, ohne Masken und dabei tranken sie Alkohol. Laut Musik hörten sie auch noch.

Die Sache war damit einfach: Das sind Verstöße gegen die Landesverordnung zur Corona-Pandemie und gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Mainz. Die Kontrolle erwies sich als schwieriger, teilte die Polizei mit: Die Überprüften „beriefen sich in der Kontrolle auf Reichsgesetze von 1914 und lehnten jede Gültigkeit des Grundgesetzes und der derzeit geltenden Regelungen zur Bekämpfung der Coronapandemie ab“. Ihre Personalien wollten sie nicht angeben, ihre Ausweise nicht zeigen.

Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten

Offensichtlich konnten die bundesrepublikanischen Polizisten die Reichsbürger:innen doch überzeugen. So fanden diese heraus, dass die Ordnungswidrigkeiten begangen wurden von Menschen aus Mainz, Budenheim, Wiesbaden und Ginsheim-Gustavsburg. Die Sieben erhielten einen Platzverweis für die Mainzer Innenstadt und müssen nun mit Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten rechnen.

Zudem hat die Polizei nach eigenen Angaben ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eröffnet. Aus der Gruppe heraus sei ein Passant als „linkes Faschistenschwein“ bezeichnet worden.