Tatiana Herda Muñoz, die Ortsvorsteherin des Mainzer Stadtteils Hechtsheim legt ihr Amt nieder. Das teilte sie auf auf der Social Media Plattform Facebook am Freitagmorgen (11. November 2022) mit. Grund dafür ist nach eigenen Angaben ihre aktuelle familiäre Situation. „Meine Familie braucht mich jetzt und ich bitte dafür um Verständnis“, so die Politikerin in ihrem Beitrag.

Tatiana Herda Muñoz schreibt dazu:

Ich lege mein Amt als Orstvorsteherin von Mainz Hechtsheim mit sofortiger Wirkung nieder. Meine familiäre Situation erlaubt es mir derzeit und absehbar nicht, mein Mandat als Ortsvorsteherin so auszuführen, wie es mein Anspruch ist und wie es Hechtsheim verdient. Mit Bedauern, aber ohne Zweifel lege ich dieses schöne Amt nieder.

Ich blicke voller Freude zurück auf die letzten drei Jahre. Ich erinnere mich an die großartige Gemeinschaft und den Zusammenhalt in Hechtsheim während der Pandemie. Ich habe wochenlang mit hunderten Menschen in vielen WhatsApp-Gruppen, per Social Media und Telefon gesprochen, Hilfe koordiniert und Aktionen gestartet. Hechtsheim hat nun endlich wieder einen festangestellten Stadtteilhelfer, der den Ortskern sauber hält und für den Stadtteil da ist. Mit der Feuerwehr haben wir Tonnen an Hilfsgütern im Bürgerhaus für das Ahrtal gesammelt, geordnet und ins Katastrophengebiet gebracht. Und nicht zuletzt haben wir mit dem Gewerbeverein und mit dem gesamten Ortsbeirat den Weg frei gemacht für die lang ersehnte Umgestaltung unseres Ortskerns- ein historischer Ortsbeiratsbeschluss für Hechtsheim.

Das alles und vieles mehr, wie einen politischen Pop-up-Laden im Ortskern, Briefpatenschaften für Senioren oder Pizza & Politics im Jugendzentrum, habe ich in den letzten drei Jahren (mit)gestaltet. An alle, die hier kräftig mitgearbeitet und mich immer unterstützt haben, von ganzem Herzen: Vielen Dank!

Das Leben, wie es manchmal so ist, hat mich nun vor einer große und unschöne Entscheidung gestellt. Die Ressourcen und die Zeit eines jeden Menschens sind begrenzt. Als abzusehen war, dass ich nicht mit derselben Zeit und Leidenschaft der letzten drei Jahre auch in Zukunft Ortsvorsteherin für Hechtsheim sein kann, war meine Entscheidung klar. Zu einer verantwortungsvollen Politik gehört auch das Erkennen eigener Grenzen. Meine Familie braucht mich jetzt und ich bitte dafür um Verständnis. Ich mache nun schnellstmöglich Platz für jemanden, der oder die Hechtsheim in den nächsten Jahren die Aufmerksamkeit widmen kann, die es verdient.

In der Übergangszeit wird mich meine geschätzte Stellvertreterin Birgit Zehe-Clauß vertreten. Wir stehen im engen Austausch.