Die Polizei Mainz hat heute Nachmittag mit einem Sondereinsatzkommando auf Hinweis der Niederländischen Polizei in Mainz-Marienborn einen 26-jährigen Syrer festgenommen. Der Festnahme liegt ein Auslieferungsersuchen der niederländischen Justizbehörden zugrunde, dem zufolge der Festgenommene im dringenden Verdacht steht, sich an Vorbereitungen zur Begehung eines terroristischen Anschlags in den Niederlanden beteiligt zu haben.

Der mutmaßliche Terrorist verfügt über keinen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland und ist hier auch noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Die Wohnung, in der er angetroffen wurde, wurde im Zuge der Festnahme durch die Beamten durchsucht.

Weitere Details können derzeit nicht von den Behörden nicht bekannt gegeben werden. Darüber entscheidet die ermittlungsführende Polizeidienststelle in Rotterdam. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Die deutschen und holländischen Polizeibehörden stehen in engem Kontakt.

Das Auslieferungsverfahren führt die Landeszentralstelle Rheinland-Pfalz zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus, die bei der Generalstaatsanwaltschaft ansiedelt ist, unterstützt durch das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt.

Der Festgenommene wird morgen dem Haftrichter in Mainz vorgeführt werden. Über die Zulässigkeit der Auslieferung hat das Oberlandesgericht Koblenz zu entscheiden, über die Bewilligung der Generalstaatsanwalt in Koblenz.

Innenminister Roger Lewentz hat der rheinland-pfälzischen Polizei und deren Spezialkräfte für ihren erfolgreichen Einsatz im Rahmen eines internationalen Ermittlungsverfahrens in Mainz gedankt. „Die gelungene Festnahmeaktion hat gezeigt, dass die Kooperation mit der niederländischen Polizei länderübergreifend funktioniert hat und die rheinland-pfälzische Polizei für solche Einsätze gut vorbereitet ist“, so Lewentz.