Innenminister Michael Ebling mit der Monocam

In Rheinland-Pfalz wurde im vergangenen Jahr erstmalig in Deutschland die Monocam getestet, eine Kamera, die Ablenkungsverstöße durch Handynutzung am Steuer erkennen kann. Innenminister Michael Ebling zog nun Bilanz zum Pilotprojekt und gab einen Ausblick auf künftige Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik.

Insgesamt wurden 1.268 Verstöße weitergeleitet

Laut der neuen Studie sind Ablenkungsunfälle eine große Gefahr im Straßenverkehr, und die Monocam könnte dazu beitragen, diese zu reduzieren. Der Minister betonte, dass das Pilotprojekt gezeigt habe, dass die Monocam eine präventive Wirkung habe und geeignet sei, die Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz zu erhöhen. Die erste Erprobungsphase der Monocam fand im Polizeipräsidium Trier statt, wo insgesamt 327 Verstöße festgestellt wurden. Die zweite Phase erstreckte sich im Polizeipräsidium Mainz, wo die Polizei 941 Ablenkungsverstöße registrierte. Insgesamt wurden 1.268 Verstöße weitergeleitet und von der Zentralen Bußgeldstelle Speyer bearbeitet.

Die Monocam arbeitet ähnlich wie bereits bekannte Abstands- und Geschwindigkeitsüberwachungssysteme und beobachtet den Verkehrsfluss aus einer erhöhten Position. Dabei achtet eine angeschlossene Software unter Nutzung künstlicher Intelligenz auf Mobiltelefone im Bereich des Fahrers und auf eine entsprechende Handhaltung. Werden beide Kriterien erfüllt, löst die Kamera aus, um dies fotografisch zu dokumentieren. Im Anschluss bewertet unmittelbar eine speziell geschulte Polizeibeamtin oder ein Polizeibeamter den festgestellten Verstoß.

Die Monocam wird bereits von der niederländischen Polizei eingesetzt

Rheinland-Pfalz will die Monocam als erstes deutsches Bundesland einführen. Eine entsprechende Rechtsgrundlage soll mit der nächsten Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes erarbeitet werden, wobei auch datenschutzrechtliche Belange berücksichtigt werden sollen. Die Straßenverkehrsordnung verbietet auch bisher schon die Handynutzung am Steuer. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Mit der Einführung der Monocam soll jedoch die Überwachung und Verfolgung der Verstöße verbessert werden.

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