In den frühen Morgenstunden des 26. Februars 2024 nahmen Beamte der Bundespolizei Mainz einen 27-jährigen ungarischen Staatsbürger im Nightjet auf der Strecke Köln – Mainz fest. Der Zugbegleiter hatte die Polizei um 02:10 Uhr alarmiert, nachdem er festgestellt hatte, dass der Mann ohne gültigen Fahrausweis reiste.
Widerstand bei Personenkontrolle
Beim Versuch der Kontrolle durch die eintreffende Streife leistete der Mann Widerstand, konnte jedoch schnell überwältigt werden. Eine erste Überprüfung ergab, dass der von ihm vorgelegte deutsche Personalausweis nicht ihm gehörte. Die vorläufige Festnahme und die anschließende Durchsuchung brachten eine griffbereite Schreckschusswaffe ohne erforderlichen Waffenschein sowie mehrere unterschlagene Bankkarten zum Vorschein.
Europäischer Haftbefehl vollstreckt
Weitere Ermittlungen offenbarten, dass gegen den 27-Jährigen bereits eine Aufenthaltsermittlung sowie ein europäischer Haftbefehl aus Ungarn vorlagen. Der Haftrichter bestätigte den Haftbefehl, woraufhin der Mann in die Justizvollzugsanstalt Rohrbach eingeliefert wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz wird in Abstimmung mit den ungarischen Behörden über eine mögliche Auslieferung entscheiden.
Gleich mehrere Strafverfahren eingeleitet
Neben den bestehenden Haftbefehlen wurden Ermittlungsverfahren wegen Leistungserschleichung, Unterschlagung, Betrug, Missbrauch von Ausweispapieren und Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Bundespolizei Mainz betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsbetrieben und der Polizei zur Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Verkehr.