Mainz | Am heutigen Dienstag (10.11.2020) hat der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) das Motto, das neue Zugplakettchen und die neue Ausgabe der Narrhalla, Deutschlands ältester Fastnachtszeitung, vorgestellt.


Nachdem die Folgen zur Eindämmung der Corona-Pandemie an der kommenden Fastnachtskampagne nicht spurlos vorübergehen, will der MCV ganz bewusst an bestimmten Traditionen festhalten, denn außergewöhnliche Zeiten würden auch außergewöhnliche Zeichen verlangen.

Es wird wie üblich rechtzeitig zum 11.11. die diesjährige Ausgabe der Narrhalla präsentiert in der unter anderem der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, über die Organisation der Fastnacht, ihre Finanzierung – aber auch darüber, wie die Kölner auf Mainz blicken in einem Interview spricht. Geschichten für Narren, ein Blick hinter die Kulissen und auch ein Blick auf die Fastnacht in Namibia sind ebenfalls enthalten.

Das neue Kampagnenmotto

Da dieses Jahr alles anders ist, wurde das Fastnachtsmotto für die kommende Kampagne nicht bereits wie üblich im Sommer verkündet. Der MCV stellte es heute zusammen mit dem Zugplakettchen vor: „Trotz Corona segelt heiter – das Narrenschiff voll Hoffnung weiter“.

Für jede Mainzer Fastnachtskampagne kürt der Mainzer Carneval-Verein ein eigenes Motto, dass von vielen Veranstaltungen und Sitzungsrednern aufgegriffen wird. Die erste Kampagne mit Motto geht dabei auf das Jahr 1928 zurück.

Auch in der Kampagne 2021 wird es ein Zugplakettchen geben

Passend zum Fastnachtsmotto wurde auch das diesjährige Zugplakettchen wieder entworfen, das sich erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder in einer klassischen Plakettenform präsentiert. Seit vielen Jahren waren die Plaketten plastisch, mache blinkten oder spielten Musik, gelegentlich gab es auch Sondereditionen in kleinerer Stückzahl.

Zu sehen sind neben der Symbolfigur des MCV, dem Bajazz mit seiner Laterne, zwei Narren der Kleppergarde und der Haubinger, die stellvertretend für alle Närrinnen und Narrhalesen, dafür sorgen, dass das Narrenschiff niemals untergehen wird, solange es Narren gibt, die es am Laufen halten.

Kleppergarde und Haubinger stehen diesmal stellvertretend für alle Narren

1856 bzw. 1857 gegründet gehören beide Garden zu den ältesten Fastnachtskorporationen in Mainz mit ihren ganz eigenen Traditionen. Die Kleppergarde feiert in 2021 ihr 165-jähriges Jubiläum. Unverwechselbar das vierfarbbunte Fransenkostüm der Kleppergarde, die durch ihre Klepperbuben und -mädchen die bösen Geister des Winters vertreiben. Das Markenzeichen der Haubinger ist, dass sie als einziger Verein am Rosenmontag nicht Bonbons, sondern selbstverpackten Handkäse in die Menge werfen.

Die Fastnacht soll trotz Corona sichtbar werden

„Es ist uns gerade in dieser herausfordernden Zeit wichtig, die Fastnacht sichtbar werden zu lassen“, erklärt MCV-Präsident Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, „so sind das Motto, das Zugplakettchen, die Narrhalla und all die Ideen, die wir in der kommenden Kampagne noch gerne umsetzen möchten, auch ein Signal der Hoffnung für unser einzigartiges Brauchtumsfest „Mainzer Fastnacht“, so wollen wir auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Zugplakettchen dazu nutzen, diese sichtbaren Zeichen mit zu finanzieren.“

Die Zugplakette ist bei Plakettenverkäufern sowie im MCV-Haus und allen bekannten bisherigen Verkaufsstellen und Geschäften für 4,50 Euro erhältlich.