Am Freitag, dem 15. September 2023, findet erneut weltweit ein Streik für verstärkte Klimapolitik und Klimagerechtigkeit statt, einschließlich Mainz. Um 14:30 Uhr startet eine Kundgebung auf dem Gutenbergplatz, gefolgt von einem Demonstrationszug durch die Innenstadt von Mainz.

Die Route endet erneut auf dem Gutenbergplatz, wo Reden, Musik und Informationsstände zu Mainzer Klimainitiativen geplant sind.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich für verschiedene Forderungen ein, darunter die Einführung einer überwiegend pflanzenbasierten Ernährung in kommunalen Mensen in Mainz, die zügige Umsetzung einer kommunalen Wärmeplanung mit 100% erneuerbarer Energieversorgung und regelmäßiger Überprüfung, sowie die Förderung des nicht-motorisierten Straßenverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Angesichts der hohen Gewinne von Biontech im Mainzer Haushalt wird auch die Forderung nach kostenlosem ÖPNV und einem beschleunigten Ausbau eines umfassenden Radwegenetzes mit Schwerpunkt auf Radschnellwegen erhoben.

Zusätzlich dazu wird der Ausbau von Grünflächen, Wasserflächen und die Schaffung zuverlässiger Frischluftschneisen in Mainz gefordert, um den steigenden Temperaturen entgegenzuwirken. Theresa Gemke aus Mainz betont: „Die hohen Gewerbeeinnahmen der letzten Jahre in Mainz sollten in die Förderung einer nachhaltigen und klimaresilienten Stadt investiert werden.“

Die Demonstrantinnen und Demonstranten setzen sich außerdem für konkrete und kostengünstig umsetzbare Maßnahmen auf Bundesebene ein. Dazu gehören die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf deutschen Autobahnen, ein Verbot von Privatjets, die Streichung von fossilen Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg und die Änderung der rechtlichen Definition von Grundnahrungsmitteln, um klimafreundliche Ernährung erschwinglicher zu machen. Sie fordern auch, dass die Sektorenverantwortung im Klimaschutzgesetz erhalten bleibt und klare Konsequenzen für Ministerien, die ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen.

Katharina Gimm aus Mainz unterstreicht: „Das Zeitfenster, in dem die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch verhindert werden können, schließt sich schnell. Wir gehen auf die Straße, um sicherzustellen, dass die Bundesregierung ihre Verantwortung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen, sowohl für unsere Generation als auch für zukünftige Generationen, wahrnimmt.“