Foto: Marcio Demel - BYC-News

Aktuell (16:30 Uhr) kommt es in der Mainzer Neustadt zu einem Einsatz der Mainzer Feuerwehr, Polizei Mainz, Rettungsdienste und einem Notarzt. Die Einsatzkräfte wurden mit dem Stichwort B3 gegen 16:15 Uhr in die Scheffelstraße alarmiert. Bitte meiden Sie als Verkehrsteilnehmer oder Fußgänger die Einsatzstelle. BYC-News Mainz ist vor Ort und weitere Informationen folgen.

Einsatzleiter gegenüber BYC-News

In einem Mehrfamilienhaus ereignete sich ein Brand, der von einem Kinderwagen im Treppenhaus ausging. Dies führte zu einer erheblichen Rauchbildung im Treppenhaus. Trotz der Rauchbelastung blieben die Bewohner zunächst in ihren Wohnungen, in die sich ebenfalls leicht Rauch ausbreitete.

Alle Bewohner wurden durch die Mainzer Feuerwehr aus dem Wohnhaus nach draußen gebracht. D betroffenen Anwohner wurden anschließend vor Ort durch den Rettungsdienst betreut. Bisher wurden keine Verletzungen gemeldet. Die genaue Anzahl der betroffenen Personen ist derzeit noch nicht ermittelt. Die Einsatzmaßnahmen dauern an.

Bis jetzt ist die Ursache des Feuers noch unklar. Die Ermittlungen liegen in den Händen der Mainzer Polizei. Zeugen, die relevante Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Mainz zu melden.

Update der Mainzer Feuerwehr um 18:45 Uhr

Die Feuerwehr Mainz wurde am Dienstagnachmittag gegen 16:10 Uhr mit dem Stichwort Gebäudebrand mit Menschenrettung in die Scheffelstraße 9 alarmiert. Auf Grund dieses Stichwortes wurde eine Vielzahl an Rettungskräften durch die Feuerwehrleitstelle in die Mainzer Neustadt entsandt. Bereits während der Notrufabfrage wurden die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr mittels Voralarm in Alarmbereitschaft versetzt. Des Weiteren wurden den Anrufern aus dem Gebäude wichtige Tipps zum Richtigen Verhalten an die Hand gegeben. Beim Eintreffen der ersten Kräfte vor Ort machten mehrere Personen vor dem Gebäude auf sich aufmerksam. Es konnte ein brennender Kinderwagen im Treppenraum des 6-geschossigen Gebäudes festgestellt werden. Dieser brannte im Erdgeschoss und die giftigen Brandgase breiteten sich über den Treppenraum in das Gebäude aus.

Sofort wurden 2 Trupps mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten zur Brandbekämpfung und Kontrolle des Treppenraums eingesetzt. Durch die Drehleiter wurden die Wohnungen von außen auf einen möglichen Raucheintrag kontrolliert.

Bewohner welche an den Fenstern der oberen Geschossen standen wurden beruhigt.

Glücklicherweise konnte der Brand sehr schnell und mit wenig Wasser gelöscht werden. Durch die nachrückenden Kräfte der Feuerwache 1 wurde ein weiterer Trupp unter schwerem Atemschutz zur weiteren Kontrolle der Wohnungen eingesetzt. Zum Glück konnten im Treppenraum keine Personen angetroffen werden und alle Wohnungstüren waren verschlossen. Somit kam es nur im 5. Obergeschoss zu einem leichten Raucheintrag in das Innere einer Wohnung. Hier wurden die Personen jedoch von der Drehleiter am Fenster bereut. Nachdem eine Abluftöffnung geschaffen war, konnte der Treppenraum maschinell belüftet werden. Als dieser frei von den tödlichen Rauchgasen war, wurden insgesamt 14 betroffene Personen von der Feuerwehr ins Freie begleitet. Diese wurden vom Rettungsdienst, welcher ebenfalls mit einem Großaufgebot vor Ort war, gesichtet. Zwei Personen wurden mit einer leichten Rauchgasintoxikation in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Alle anderen Personen waren unverletzt.

Anhand dieses Einsatzes erkennt man wieder mal, wie wichtig es ist im Brandfall niemals durch einen verrauchten Treppenraum zu flüchten. Dies ist lebensgefährlich. Stattdessen die Wohnungstüre schließen, sich an den Fenstern bemerkbar machen und falls noch nicht geschehen den Notruf 112 wählen. Abschließend wurde das Gebäude mit einem Mitarbeiter der Gebäudeverwaltung begangen. Diese leiten nun schnellstmöglich die Reinigung des Treppenraums in die Wege. Alle Bewohner konnten glücklicherweise ihre Wohnungen wieder betreten. Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Mainz mit Kräften der Feuerwachen 1 und 2 auch der Rettungsdienst, die Abschnittsleitung Gesundheit und die Polizei.

Einsatzstichworte kurz erklärt

Alarmstufe B1: Kleinere Einsätze, wie Müllbehälterbrand, brennender Papierkorb, Brandverdacht u. ä.

Alarmstufe B2: Brände, bei denen 1-2 Löschzüge erforderlich sind oder voraussichtlich Atemschutz eingesetzt werden muss, wie z. B. Wohnungs- oder Kellerbrände u. ä.

Alarmstufe B3: Brände, bei denen mehrere Löschzüge erforderlich sind, z. B. Brand eines Wohnhauses, kleinerer Gewerbebetrieb, Dachstuhlbrand u. ä.

Alarmstufe B4: Brandeinsätze, bei denen mehr als 4 Löschzüge erforderlich sind, wie z. B. Brand eines landwirtschaftlichen Objektes, Brand eines Industrieobjektes u. ä.