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In der vergangenen Woche haben die Sicherheitsbehörden in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Sparkassenverband eine Bilanz ihrer Anstrengungen im Kampf gegen Geldautomatensprengungen gezogen. Der Landesvorsitzende der DPolG in Rheinland-Pfalz, Thomas Meyer, beklagt jedoch, dass die Handlungszeit zu lang sei und betonte, dass eine engere Zusammenarbeit allein nicht ausreiche.

Rheinland-Pfalz verfügt über mehr als 3000 Geldautomaten

Meyer erklärte, dass eine flächendeckende polizeiliche Überwachung unmöglich sei. Dies sei auch den Tätern bewusst. Obwohl bereits ein Rückgang an Sprengungen zu verzeichnen ist, besteht die dringende Notwendigkeit, Anreize für Straftaten weiter zu reduzieren, um Unbeteiligte und Polizeikräfte zu schützen.

Ein ermutigendes Beispiel kommt aus Niedersachsen, wo Ermittlern in Zusammenarbeit mit Behörden aus NRW, den Niederlanden, dem BKA und Europol ein bedeutender Schlag gegen Geldautomatensprenger gelungen ist. Die identifizierten Personen sollen für insgesamt 23 Sprengungen mit einem Schadensvolumen von mehr als 5,5 Millionen Euro verantwortlich gewesen sein. Die DPolG betont, dass dies zeigt, dass die Polizei erfolgreich agiert.

Die Bedeutung überregionaler Zusammenarbeit für den polizeilichen Erfolg wird erneut unterstrichen

Die DPolG begrüßt Gespräche auf Landesebene und den erhöhten Druck auf die Bankenwirtschaft. Obwohl Sicherungsmaßnahmen der Banken verstärkt wurden, reichen sie noch nicht aus, um das Phänomen komplett zu stoppen.

Die DPolG fordert, neben offenen Gesprächen, auch auf der im Dezember stattfindenden Innenministerkonferenz den Druck aufrechtzuerhalten und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um Anreize zu minimieren. Technische Möglichkeiten wie die flächendeckende Katalogisierung von Banknoten zur späteren Identifikation werden diskutiert. Auch eine Reduktion des Bargeldvolumens oder der Abbau besonders gefährdeter Automaten müssen in Betracht gezogen werden.

Es wird deutlich, dass der Druck, den die Polizeibehörden und die DPolG aufgebaut haben, erste Erfolge bringt. Es sind bereits erste Schritte unternommen worden, weitere müssen jedoch unbedingt folgen.