Bad Ems. 26 Prozent der Stellen im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe sind im Jahresvergleich weggebrochen. Das hat das Statistische Landesamt mitgeteilt. Besonders betroffen sind Mitarbeiter in Teilzeit. An Umsätzen sind dem heimischen Gastgewerbe preisbereinigt 71 Prozent verloren gegangen.


Das Statistische Landesamt hat 280 Stichproben aus ausgewählten Unternehmen untersucht. Dabei hat das Amt die Zahlen des November 2019 mit denen des November 2020 verglichen. Zur Erinnerung: Für diesen Monat galt fast komplett der „Lockdown light“, der unter anderem die Schließung von Kneipen und Restaurants vorsah.

Demnach hat das gesamte Gewerbe in diesem Vergleich 71 Prozent an Umsätzen verloren. Besonders hart trifft es laut Statistischem Landesamt die Beherbergungs-Unternehmen mit einem Minus von 82 Prozent. Die Gastronomie hat demnach zwei Drittel ihres Umsatzes verloren. Caterer und Verpflegungsdienste erreichten nur noch 53 Prozent ihres alten Umsatzes.

Teilzeitkräfte besonders hart betroffen

Der Umsatzrückgang wirkt sich entsprechend auf die Beschäftigungen aus. 26 Prozent – also etwas mehr als jede vierte Stelle – ist laut Statistischem Landesamt insgesamt im Gastgewerbe weggefallen. Bei den Teilzeitkräften waren es 34 Prozent, bei den Vollbeschäftigten 12 Prozent.

Schon der erste Lockdown im Frühjahr 2020 traf das rheinland-pfälzische Gastgewerbe hart: Von April 2019 auf April 2020 waren die Umsätze um 78 Prozent eingebrochen. In der Beherbergungsbranche fielen 9 von 10 Euro weg. In der Phase zwischen den Lockdowns konnte sich das Gastgewerbe laut den Zahlen des Statistischen Landesamtes kaum erholen.

„Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt“, teilt das Statistische Landesamt mit. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt sei, liege der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.