„Nur mit guten Arbeitsbedingungen kann es guten ÖPNV geben. Und nur mit einem guten ÖPNV können die CO2-Emissionen im Verkehr so stark wie nötig verringert werden. Wir unterstützen die Bus- und Bahnfahrer*innen in ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen: Volle Solidarität mit unseren Klimaretter*innen!“, so Greta Waltenberg von Fridays for Future Rheinland-Pfalz.

17 Euro Stundenlohn gefordert

Bei den seit 2019 laufenden Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag für Rheinland-Pfalz im privaten Busgewerbe geht es genau darum: Die Gewerkschaft ver.di fordert die Durchbezahlung der Schichten und 17 Euro Stundenlohn, wie überwiegend in Baden-Württemberg, Hessen und Saarland schon etabliert. Der Arbeitgeberverband VAV muss diesen Forderungen nachkommen, das Sondierungsangebot annehmen und einen neuen Flächenvertrag mit guten Löhnen aushandeln, nachdem die Refinanzierung der aktuellen Tarifforderung seitens der Landesregierung weitestgehend geklärt ist.

Denn das Land Rheinland-Pfalz stehe in der Pflicht, zukunftsgerechte Mobilität und entsprechende Arbeitsbedingungen zu fördern. Im neuen Koalitionsvertrag ist das Ziel von Rheinland-Pfalz als Mobilitätsvorreiter festgeschrieben und, dass „Angebote des Nahverkehrs gestärkt und ÖPNV im Sinne einer sozial und ökologisch gerechten Mobilitätskultur ausgestaltet werden sollen“. Das gehe nur mit fairen Löhnen und guter Arbeit, so Fridays for Future. Die konkreten Verträge müssten jetzt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ausgehandelt werden.

Smilla Friedel von Fridays for Future Rheinland-Pfalz dazu

„Wir brauchen gute Arbeit und Löhne für die Bus- und Bahnfahrer*innen, die täglich für klimafreundliche Mobilität und Teilhabe der Menschen sorgen. Der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs in Stadt und Land ist für das Einhalten des 1,5°C-Limits unbedingt notwendig. Gerade im ländlichen Raum sind Menschen ohne eigenes Auto und insbesondere junge Menschen auf einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr angewiesen.“ so Smilla Friedel von Fridays for Future Rheinland-Pfalz.

Als Klimagerechtigkeitsbewegung solidarisiere man sich mit den Arbeitnehmern des privaten Busgewerbes. Fridays for Future stehe im Streikfall, wie beispielsweise bei dem Busstreik ab Montag (21. Juni 2021) hinter allen Arbeitnehmern und unterstütze diese auch zukünftig in ihrer Tarifauseinandersetzung.

Demo unter dem Motto #Aufbruchsklima

Gleichzeitig zu diesen Verhandlungen protestierte Fridays For Future am Freitag, den 18. Juni deutschlandweit unter dem Motto #Aufbruchsklima gemeinsam mit vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren. 100 Tage vor der Bundestagswahl fordern Klimaaktivisten zusammen mit ver.di, Sportvereinen, Kirchen, Initiativen, und weiteren lokalen Gruppen die sozialgerechte Einhaltung der 1,5°C-Grenze, die von der breiten Mehrheit bereits unterstützt wird.