Die Universitätsmedizin Mainz informiert: Wie können Patienten selbst ihren Genesungsprozess fördern und ihre Gesundheit stärken? Wie können Ärzte sie dabei unterstützen? Eine Antwort darauf gibt die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz in ihrer neu eingerichteten Sprechstunde für Integrative Medizin. In dieser liegt der Schwerpunkt auf einem ganzheitlichen Konzept, das evidenzbasierte, universitäre Hightech-Schul-Medizin mit anerkannten, wissenschaftlich belegten Verfahren der Naturheilkunde verbindet. Ziel ist es, den Menschen in all seinen Facetten individuell zu behandeln und ihn mit Strategien vertraut zu machen, mit denen er sich selbst weiter helfen kann.

Empowerment der Patienten

Jeder Mensch, der körperlich erkrankt ist, verfügt über psychische Ressourcen, einen individuellen Lebensstil und persönliche Bedürfnisse. Gemeinsam haben alle Faktoren Einfluss auf die Gesundheit. Geist und Körper als Einheit zu sehen – das ist die Prämisse der Integrativen Medizin. In ihr ergänzen sich (universitäre) Schulmedizin und anerkannte, wissenschaftlich belegte Naturheilkunde. Unter dem Stichwort „Empowerment der Patienten“ rücken der Mensch und seine eigenen Fähigkeiten verstärkt ins Blickfeld der Behandlung. Es gilt, die Selbstheilungskräfte, das Wohlbefinden und die Eigeninitiative der Patienten zu stärken und somit auch Begleit- und Folgeerkrankungen zu verhindern sowie die Behandlungserfolge nachhaltig zu gestalten.

In der Sprechstunde Integrative Medizin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz kommen zu diesem Zweck die Phytotherapie, also pflanzliche Heilmittel, aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) die Akupunktur und als essentielle Bausteine für die Gesundheit die Ernährungs- und Bewegungstherapie sowie Methoden aus dem Achtsamkeitstraining zum Einsatz.

„In der Verknüpfung dieser anerkannten, wissenschaftlich belegten Naturheilkunde mit der evidenzbasierten universitären Schulmedizin liegt der große Vorteil der neuen Sprechstunde. Sie richtet sich insbesondere an onkologische Patientinnen“, erklärt die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Annette Hasenburg.

Sprechstunde mit einem ausführlichen Gespräch

„In dieser speziellen Sprechstunde klären wir in einem ausführlichen Gespräch die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse unserer Patientinnen. Gemeinsam mit unseren internen Kooperationspartnern entwerfen wir dann ein individuelles Therapiekonzept, um die eigenen Ressourcen der Frauen zu stärken, die Selbstheilungskräfte anzuregen und belastende Folgen der Therapie zu mildern“, erläutert die Leiterin der Sprechstunde Integrative Medizin Dr. Katrin Almstedt. „Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf mögliche Therapiewechselwirkungen. Denn für den gezielten und sinnvollen Einsatz der Naturheilkunde braucht es Kompetenz und Wissen über Wirkungsweisen und Nebenwirkungen aller eingesetzten Therapieformen. Beispielsweise kann Johanniskraut Wechselwirkungen mit mehreren Dutzend Medikamenten eingehen und eine Chemotherapie negativ beeinflussen. Die Ärztinnen und Ärzte unserer Sprechstunde Integrative Medizin verfügen daher über spezielles Fachwissen aus beiden Bereichen. So können sie Behandlungsansätze genau aufeinander abstimmen.“

Weitere Informationen:
Bei der Sprechstunde Integrative Medizin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz handelt es sich um eine Selbstzahlerleistung gemäß Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Termine für die donnerstags stattfindende Sprechstunde können unter der Telefonnummer 06131 17-6856 vereinbart werden.