Rathaus Mainz
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| Die FDP Mainz bekennt sich auch weiterhin zu der geplanten Sanierung des Mainzer Rathauses. Abriss und Neubau sind nach Überzeugung des baupolitischen Sprechers, Peter Strokowsky, keine ernstzunehmende Option. Ziel müsse es vielmehr sein, mit der Sanierung ein Verwaltungsgebäude zu schaffen, das sowohl den Bedürfnissen einer modernen Verwaltung im 21. Jahrhundert entspricht und zugleich ein für die Bürgerschaft offenes und einladendes Ambiente aufweist.

Ein modernes Rathaus ist zu aller erst eine Arbeitsstätte

Den Forderungen des Denkmalschutzes dagegen will die FDP klare Grenzen setzen, da diese mitentscheidend für die prognostizierte hohe Steigerung der zu erwartenden Baukosten seien.

„Ein modernes Rathaus ist zu aller erst eine Arbeitsstätte für Verwaltung und Politik sowie gleichzeitig das wichtigste Bürgerhaus der Stadt. Seit den frühen siebziger Jahren, als das Rathaus in seiner jetzigen Form von Arne Jacobsen konzipiert wurde, haben sich die Ansprüche an ein öffentliches Verwaltungsgebäude spürbar weiter entwickelt“, betont Strokowsky.

So stelle der Wunsch nach einem lichtdurchfluteten Foyer, einer für die Bürger zugänglichen Dachterrasse und vor allem ein breiter Zugang zum Rhein keinen Luxus dar, sondern solle selbstverständliches Ziele einer Sanierung bleiben. „Selbstverständlich bedarf es auch einer Gebäudetechnik, die die Voraussetzungen für eine digitalisierte Arbeitswelt, optimale Energieeffizienz und Sicherheit bietet. Vor diesem Hintergrund muss sich das von Arne Jacobsen geschaffene Gebäude weiterentwickeln, der Urzustand darf nicht konserviert und in Stein gemeißelt bleiben“, erläutert der freidemokratische Bauexperte.

Dies müssten auch die Verfechter eines strikten Denkmalschutzes zur Kenntnis nehmen und ihre Forderungen deutlich auf ein vertretbares Maß abspecken. Der Erhalt des Originalzustandes der Aktenschränke beispielsweise kann nicht ernsthaft ein Anliegen der Denkmalbehörde sein.

„Die Denkmalpflege vertritt wichtige und relevante Interessen. Gleichzeitig muss sie aber auch die Wirtschaftlichkeit von Projekten im Blick behalten. Die steuerzahlende Öffentlichkeit hat sicher kein Verständnis für unnötigerweise explodierende Kosten für das Mainzer Rathaus. Daher werden wir als politische Entscheidungsträger die Entwicklung nach dem Stellen des Bauantrags genau beobachten, um gegensteuern oder Konsequenzen ziehen zu können.“