Feuerwehr 3
Feuerwehr 3

Samstagfrüh (13. November 2021) ereilte die Funkzentrale der Mainzer Polizei gegen 4:15 Uhr ein Notruf eines Radfahrers der angibt, sich in einer misslichen Lage im Gonsenheimer Wald zwischen Mainz-Gonsenheim und Budenheim zu befinden. Umgehend wurden mehrere Streifenwagen der Polizei Mainz alarmiert. Auch die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren bei der Suche involviert.


Suchgebiet mit mehr als 700 Hektar

Nach Informationen von BYC-News konnte der 85-jährige Bretzenheimer nicht genau angeben, wo er sich im Gonsenheimer Wald befindet. Er konnte lediglich angeben, dass er Freitag Nachmittag zu Hause in Mainz-Bretzenheim gestartet sei und durch Gonsenheim in den Gonsenheimer Wald gefahren ist. Sein Ziel sollte Budenheim werden. Jedoch sei er in der Dunkelheit falsch abgebogen und wisse jetzt nicht mehr, wo er sei. Der Einsatz gestaltete sich demnach gleich zu Anfang sehr schwierig. Die Polizei begann umgehend mit ihren Suchmaßnahmen in dem mehr als 700 Hektar großen Gebiet. Der Lennebergwald, mit seinen 70 Kilometer Wanderweg stellte die Polizei jedoch vor eine große Herausforderung. Nach kurzer Zeit wurde den Beamten klar, dass sich die Suche bei der kalten Jahreszeit, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, mit den begrenzten Kräften der Mainzer Polizei schwierig und zu langwierig gestalten würde. Gegen 5:30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Mainz sowie die Freiwillige Feuerwehr Gonsenheim alarmiert.

Drohnenstaffel der Feuerwehr Bodenheim/Nackenheim im Einsatz

Da der Polizeihubschrauber der Polizei durch die schlechten Sichtverhältnisse wegen Nebel nicht abheben und beim Einsatz unterstützen konnte, wurde die Drohnenstaffel der Feuerwehr Bodenheim/Nackenheim in den Einsatz involviert. Auch die Hundestaffel der Malteser und sogar das LKA mit einem Ortungsfahrzeug wurde alarmiert. Feuerwehrkräfte suchten währenddessen mit Wärmebildkameras und Suchscheinwerfern nach dem Vermissten. 

Personensuche nach 150 Minuten erfolgreich

Glücklicherweise konnte der Pensionär mit vereinten Kräften, durch Mobilfunk-Ortung des Landeskriminalamtes und den Einsatz eines Personenspürhundes gegen 7:00 Uhr aufgefunden werden. Zwar unterkühlt, seelisch und körperlich geschwächt, jedoch augenscheinlich unverletzt. Er wurde dem bereitstehenden Rettungsdienst in Obhut gegeben und anschließend in ein Mainzer Krankenhaus gebracht. 

Ein Dutzend Rettungskräfte im Einsatz

Neben der Polizei und dem Landeskriminalamt waren die Berufsfeuerwehr Mainz, die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Gonsenheim, die Freiwillige Feuerwehr Bodenheim/Nackenheim, der Regelrettungsdienst und die Hundestaffel der Malteser im Einsatz. 

Erfolgreiche Blaulichtfamilie Mainz

Dank modernster Technik und perfektionierter Zusammenarbeit ist heutzutage oft mit Erfolgserlebnissen seitens der Einsatzkräfte zu rechnen. Bei dieser Personensuche, die glücklicherweise erfolgreich verlief, gerade auch weil die Person ein Handy dabei hatte, ist eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu vermelden. Durch die heutigen Mittel wie Ortung, gut ausgebildeten Hundestaffeln, Drohnen mit Wärmebildkameras oder den Hubschraubern der Polizei und des Rettungsdienstes stehen viele Möglichkeiten offen.