Der Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz steht seit 1984, also fast vier Jahrzehnte, im Dienst von Familien, deren Leben von der schrecklichen Diagnose Krebs erschüttert wurde. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Elternhauses öffnete der Verein am Samstag (9. September 2023) bei bestem Wetter die Türen seines Elternhauses für einen Tag der offenen Tür, begleitet von einem vielfältigen Rahmenprogramm. BYC-News war vor Ort.
Erfolgreiche Veranstaltung mit zahlreichen Gästen
Von 11:00 bis 17:00 Uhr konnten alle Besucherinnen und Besucher das Elternhaus in der Lindenschmitstraße in Mainz besichtigen und einen Einblick in die wichtige Arbeit des Vereins erhalten. Für das leibliche Wohl sorgte das Hyatt Regency Mainz, welches das Catering für die Veranstaltung übernahm. Neben Bratwürsten frisch vom Grill wurden auch kleine Snacks wie Trauben mit Käsewürfeln und Brezeln angeboten. Zusätzlich gab es Kuchen sowie kalte Getränke und Weine. Für den perfekten Rahmen sorgten außerdem auch die Livemusik von URBAN FOX, eine Kinderdisco und Glitzertattoos für die jüngsten Gäste.
Neben dem gesamten Team des Fördervereins waren auch der rheinland-pfälzische Innenminister, Michael Ebling, der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase und weitere Gäste aus der Politik vor Ort.
Über den Förderverein und das Elternhaus
Wenn die Diagnose Krebs das Leben eines Kindes verändert, gerät die Welt der gesamten Familie aus den Fugen. In diesen schweren Zeiten steht der Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz an ihrer Seite. Gegründet im Jahr 1984 von betroffenen Eltern und engagierten Klinikmitarbeitern, bietet der Verein Unterstützung und Projekte, die ausschließlich durch Spenden finanziert werden.
Eine der tragenden Säulen des Vereins ist das Elternhaus, das im Jahr 2003 errichtet wurde. Es ermöglicht den Familien, während der stationären Therapie ihrer Kinder in der Universitätsmedizin Mainz, eine temporäre Heimat zu finden. Hier können sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich die liebevolle Betreuung ihres erkrankten Kindes. Das Team des Fördervereins ist immer ansprechbar und bietet neben Unterkunft auch psychosoziale Angebote wie Kunsttherapie, Gruppenabende und Aktivitäten für Familien an.
Kai Leimig: „In Zukunft werden wir unser Angebot ausweiten“
„Wir waren vor dem Tag heute sehr aufgeregt und freuen uns umso mehr, dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben, um das 20-jährige Jubiläum unseres Elternhauses mit uns feiern. Viele Menschen kommen nach Mainz, um ihr Kind hier in der Uniklinik behandeln zu lassen, wenn sie die Diagnose Krebs bekommen haben. Das Elternhaus bietet Familien von weiter weg die Möglichkeit, hier im Elternhaus unterzukommen und nah bei ihrem Kind zu bleiben“, berichtet Kai Leimig im Gespräch mit Chiara Forg von BYC-News.
In Zukunft sollen die Angebote noch weiter ausgebaut werden. „In der Vergangenheit hat sich bereits abgezeichnet, dass er psychosoziale Bereich für die Familien immer wichtiger wird. Deshalb gibt es mittlerweile auch kunst- und musiktherapeutische sowie paar- und familientherapeutische Angebote. Auch eine Trauerbegleiterin haben wir hier vor Ort, die die verwaisten Familien unterstützt. Das wird auch unser Weg für die Zukunft sein, dass wir unser Angebot dahingehend entsprechender der Bedürfnisse der betroffenen Eltern noch weiter ausbauen“, so der geschäftsführende Vorstand.
Michael Ebling: „Verein leistet unglaublich wichtige Arbeit“
Innenminister Michael Ebling erklärte im Gespräch: „Ich gratuliere dem Förderverein herzlich zum Jubiläum. Der Verein leistet eine unglaublich wichtige Arbeit und hilft den Eltern in der schwierigsten Situation ihres Lebens, wenn das eigene Kind an Krebs erkrankt ist. Und es nicht nur den Eltern, sondern auch den Kindern, wenn die Eltern in der Nähe bleiben.“ Weiter betont er: „Bei aller guten medizinischen Versorgung und der Unterstützung der Krankenkassen in solchen Situationen gibt es immer wieder gewisse Lücken, die wie zum Beispiel hier durch den Förderverein geschlossen werden. Natürlich könnten die Eltern von schwerkranken Kindern in Hotels übernachten, aber das kostet viel Geld und belastet zusätzlich. Das andere ist die soziale Komponente und die Unterstützung der Eltern in einer solchen Situation, die es in einem Hotel nicht gibt, hier im Elternhaus aber sehr wohl.“
Weitere Informationen über die Arbeit und die Angebote des Vereins sind auf der Homepage des Fördervereins für Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz e.V. zu finden.