David Dietz: „Brutale Überforderung von Politik und Verwaltung während Corona“

Chiara Forg (BYC-News) im Gespräch mit David Dietz (FDP)

Der Sachverständigenausschuss zur Bewertung der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen hatte am Freitag (1. Juli 2022) seinen Evaluationsbericht vorgestellt. Die Expertinnen und Experten kritisieren vor allem die schlechte Datenlage, was in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen sorgte. BYC-News hat mit David Dietz (FDP) darüber gesprochen.


Corona-Schutzmaßnahmen, Pflegenotstand und Psychische Auswirkungen

David Dietz kritisiert im Interview sowohl die nach knapp drei Pandemie-Jahren noch immer sehr dünne Datenlage, aber auch die Unverhältnismäßigkeit einiger Corona-Maßnahmen. Diese schienen, so Dietz, eher emotional geprägt und durch Angst getrieben worden zu sein.

Zu Beginn der Pandemie, als man noch wenig Erfahrung gehabt habe, seien auch die Maßnahmen noch verständlich gewesen. Doch mit der Zeit hätte man andere Möglichkeiten finden müssen, betonte Dietz. Maßnahmen wie die Schulschließungen, Lockdowns, die Ausgangssperre oder auch die Maskenpflicht am Mainzer Rheinufer seien im späteren Verlauf der Pandemie viel zu überspitzt und unverhältnismäßig gewesen. Zudem sprach Dietz im Interview auch über den Pflegenotstand, der durch die Pandemie noch verschärft wurde und über die psychischen Auswirkungen der Pandemie und der Maßnahmen auf Kinder.

Über David Dietz

David Dietz ist Fraktionsvorsitzender der FDP im Mainzer Stadtrat und Geschäftsführer der Lebenshilfe Mainz-Bingen, die unter anderem in Mainz Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung wie Wohngruppen, integrative Kindergärten und Seniorenangebote betreibt.