Die Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden haben die Absicht, einen Radschnellweg zu entwickeln, wofür die CDU über die Stadtgrenzen hinweg ihre Unterstützung bekundet. In einer Machbarkeitsstudie, die von dem dänischen Planungsbüro Ramboll erstellt wurde, wurden verschiedene mögliche Streckenführungen untersucht. Um sich vor Ort ein genaues Bild zu machen, unternahmen Vertreter der CDU aus beiden Städten eine gemeinsame Fahrradtour. Diese führte sie vom Hauptbahnhof in Mainz zum Rathaus in Wiesbaden. Während dieser Tour wählten sie auf der Mainzer Seite die Route über die Adam-Karrillon-Straße, entlang des Rheinufers und schließlich über die Kaiserbrücke.

Thomas Gerster, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion in Mainz, hob die Potenziale der Adam-Karrillon-Straße hervor

Er äußerte, dass es eine Überlegung wert sei, die Adam-Karrillon-Straße in eine Fahrradstraße umzuwandeln, anstatt eine Fahrspur auf der Kaiserstraße zu opfern. Dies würde einen sicheren Schulweg für die angrenzenden Schulen schaffen.

Das Rheinufer wurde ebenfalls als attraktiv für Radfahrer betrachtet. Gerster betonte, dass das Rheinufer nicht nur ein europäischer Fernradweg und Pendelroute zwischen Mainz und Wiesbaden sei, sondern auch eine wichtige Verbindung für die Bewohner der Städte. Konflikte zwischen Radfahrern und Autofahrern, ähnlich denen auf der Rheinstraße, könnten durch eine gut ausgebaute Fahrradroute am Rheinufer vermieden werden. Hierbei müsste der Fahrradweg so gestaltet sein, dass sowohl Radfahrer als auch Fußgänger ihn sicher nutzen können. Zudem würde diese Streckenführung am Rheinufer den geringsten Verlust an Parkplätzen bedeuten.

Die derzeitige Situation an der Kaiserbrücke wurde hingegen als nicht tragbar betrachtet. Gerster betonte, dass obwohl die Planungen für die Zugangsschindeln an beiden Seiten der Brücke vielversprechend seien, die tägliche Realität für Pendler sei, ihre Fahrräder die Treppe hinauftragen zu müssen, solange diese Pläne nicht umgesetzt werden.

Die Zugangsschindeln seien für die barrierefreie Nutzung der Radschnellverbindung unerlässlich, und der Radweg auf der Brücke müsse ebenfalls erweitert werden

Ein weiterer Fokus sollte auf die Anbindung zur Kaiserbrücke gelegt werden, da derzeit alle Strecken die Gleise kreuzen müssten, was das Risiko für Fahrradfahrer erhöhe. Gerster betonte, dass bei der Anbindung der Kaiserbrücke vom Rheinufer aus darauf geachtet werden sollte, die Schienen zu vermeiden.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Ludwig Holle, dankte den Kollegen und Kolleginnen aus Wiesbaden für die gemeinsame Fahrradtour. Er erklärte, dass sie sich für eine umfassende und durchdachte Planung des Radverkehrs einsetzen würden, die über Einzelmaßnahmen hinausgehe. Die Realisierung eines Radschnellwegs erfordere eine städteübergreifende Herangehensweise, weshalb ein reger Austausch von großer Bedeutung sei. Holle freute sich auf die Fortsetzung des Dialogs mit der CDU in Wiesbaden und darauf, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.