meinRad B2B Beispiel Fahrradbranding e1653918784248
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Das Wiesbadener Verkehrsunternehmens Eswe Verkehr hat angekündigt, sich zukünftig nicht mehr an dem gemeinsamen „meinRad“-Angebot mit der Mainzer Mobilität (MM) zu beteiligen. Die CDU fordert, diesen Schritt zum Anlass zu nehmen, um das Angebot auch in Mainz auf den Prüfstand zu stellen. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU Thomas Gerster erklärt, dass die Gesellschaft mit dem Angebot jährlich hohe Verluste zwischen 300.000 und 1,3 Millionen Euro schreibe.


Die Nutzungszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück

„Insbesondere seit der Corona-Pandemie sind die Nutzungszahlen stark zurückgegangen“, erklärt Gerster. Er schlägt vor, die Nutzungsgewohnheiten der „meinRad“-Kunden zu analysieren und das Angebot an ihre Bedürfnisse anzupassen oder ggf. aufzugeben. Es müsse beispielsweise überprüft werden, wie viele Fahrten länger als einen Kilometer getätigt werden. Er habe nämlich den Verdacht, dass ein Großteil der Fahrten ohnehin nur Wege ersetzen würden, die vorher zu Fuß zurückgelegt wurden.

„Um die Verkehrswende erfolgreich zu gestalten, muss den Menschen eine gute Alternative zum Auto gemacht werden“, sagt Gerster. Es müsse geprüft werden, ob E-Bikes eine sinnvolle Ergänzung des Angebots darstellen würden. Eventuell ergebe die Prüfung aber auch, dass die eingesetzten finanziellen Mittel für ein defizitäres Leihradsystem an anderer Stelle, wie beispielsweise zur Stärkung des ÖPNV, besser eingesetzt wären. „Am Ende muss es eine Kosten-Nutzen-Abwägung sein und das bestehende System scheint offensichtlich kein adäquates Angebot zu sein, was durch die geringe Nachfrage belegt wird“, so Gerster abschließend.