Mainzer Stadtwerke

Wie der Vorstandsvorsitzende der Mainzer Stadtwerke, Daniel Gahr, in der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses deutlich gemacht hat, befinden sich die Mainzer Stadtwerke mittelfristig in einer mehr als prekären Finanzsituation.

Grund dafür sind vor allem die Verluste der Mainzer Verkehrsgesellschaft, die allein im vergangenen Jahr auf ein Minus von circa 25 Millionen Euro kommt. Besonders verlustreich sind dabei die Angebote meinRad und MainzRider.

Ab 2026 werden die Stadtwerke voraussichtlich auch insgesamt rote Zahlen schreiben

Der Ausblick auf die Entwicklung der Schulden gestaltet sich ebenfalls wenig positiv. So sollen sich die Verbindlichkeiten der Mainzer Stadtwerke bis 2028 nach der aktuellen Planung auf über 800 Millionen Euro belaufen. Eine Überarbeitung der aktuellen Planung ist deshalb dringend notwendig und wird nun vorbereitet.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Ludwig Holle warnt: „Diese Situation stellt eine echte Gefahr für die Weiterentwicklung unserer Stadt dar. Sollte sich die finanzielle Situation nicht spürbar verbessern, sind Projekte wie der Ausbau der Straßenbahn bzw. grundsätzlich viele Projekte der Verkehrswende oder der Ausbau der Fernwärme in Mainz und viele weitere Vorhaben der Stadtverwaltung zur Umsetzung der Energiewende nicht durchführbar.“

„Bund und Land müssen jetzt aktiv werden und der Stadt in dieser schwierigen Lage unter die Arme greifen. Gerade Landesfinanzministerin Ahnen und die Landesministerin für Klimaschutz und Mobilität Katrin Eder, die beide in wenigen Monaten für den Mainzer Stadtrat kandidieren, sind jetzt in der Verantwortung, schnell und effektiv zu handeln, um die Mainzer Stadtwerke und damit die Gesamtentwicklung der Stadt mit verlässlichen Zusagen zu unterstützen.“, so Holle weiter.

Der Vorsitzende der CDU Mainz Thomas Gerster ergänzt: „Es ist gut, dass nun endlich eine Überarbeitung der Planung angestrebt wird. Schon lange mahnen wir als CDU an, dass es eine ehrliche und transparente Diskussion über die Finanzsituation der Stadtwerke braucht.“ „Die Debatte muss deshalb jetzt in die Öffentlichkeit getragen werden. Die Probleme sind zu gravierend, um sie weiter als Randnotiz zu behandeln. Der Vorstand der Stadtwerke ist jetzt hier in der Pflicht.“, so Gerster abschließend.