Auf Facebook, einer der größten sozialen Plattformen, hat sich eine neue, besonders niederträchtige Betrugsmasche etabliert. Betrüger nutzen das Mitgefühl der Nutzer mit vermissten Kindern aus, indem sie gefälschte Vermisstenanzeigen verbreiten. Ein aktueller Fall, der Aufsehen erregt, betrifft eine angebliche Vermisstenmeldung aus Mainz. Dabei wird behauptet, das 3 Monate alte Baby Luisa sei verschwunden.
Betrugsmasche
Diese betrügerischen Beiträge verwenden oft authentisch wirkende Fotos und dramatische Geschichten über angeblich entführte Kinder, um das Vertrauen und die Sympathie der Menschen zu gewinnen. In einigen Fällen versprechen sie sogar zusätzliche Informationen oder Videos zu den angeblichen Entführungen, die über Links zugänglich gemacht werden. Diese Links führen jedoch nicht zu weiterführenden Informationen, sondern zu Malware- oder Phishing-Seiten, die darauf abzielen, sensible Daten der Nutzer abzugreifen.
Es wurde festgestellt, dass die Orte der vermeintlichen Entführungen den Wohnorten der Nutzer angepasst werden, um einen lokalen Bezug herzustellen und die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Nutzer, die solche Beiträge teilen oder darauf reagieren, werden oft selbst Opfer dieser Phishing-Versuche, ohne eine reale Verbindung zu dem angeblich vermissten Kind zu haben.
Kindermafia soll dahinter stecken
In einer besonders verstörenden Masche wird in einer solchen „Vermisstenmeldung“ ein echtes Foto eines Mädchens verwendet, das bei Pixabay frei verfügbar ist. Die Betrüger behaupten, dass das Mädchen von einer Kindermafia entführt wurde und die Eltern finanzielle Unterstützung benötigen, um Detektive zu bezahlen, die helfen sollen, das Kind zurück nach Mainz zu bringen.
Die Polizei warnt davor, auf solche Beiträge zu reagieren oder sie zu teilen, und rät dazu, bei Verdacht auf Betrug entsprechende Behörden zu informieren. Diese neuen Methoden zeigen, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und die Herkunft von Online-Informationen kritisch zu prüfen, bevor man persönliche Daten preisgibt oder Beiträge in sozialen Medien teilt.