In Mainz findet nach einer dreijährigen Pause endlich wieder der große Rosenmontagszug statt. Der Rosenmontagszug ist der Höhepunkt der närrischen Saison und die Vorfreude ist groß. Wir haben uns die Aufstellung des Zuges angesehen und können verraten, dass es eine Mischung aus Garden, Guggemusik und Narrentreiben geben wird. In den Jahren 2021 und 2022 konnte der Narrenumzug aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Doch nun ist es endlich wieder so weit

Am 20. Februar 2023 um 11:11 Uhr wird der Mainzer Rosenmontagszug an der Ecke Boppstraße-Josefstraße starten. Dies ist der 119. Umzug in der langen Geschichte der Stadt Mainz und einer der größten in Deutschland.

Die Strecke des Umzugs erstreckt sich über 7,2 Kilometer durch Mainz. Sie führt über die Kaiserstraße, durch die Große Bleiche und die Große Langgasse zur Ludwigsstraße und um den Dom und die Altstadt herum. Im Jahr 2020 nahmen knapp 9.500 Teilnehmer an dem Rosenmontagszug teil, was zu einer Länge von neun Kilometern von Wagen, Fußgruppen und Musikkappellen hintereinander gereiht führte.

Der Mainzer Rosenmontagszug, der jedes Jahr bis zu 500.000 Besucher anzieht, ist der drittgrößte seiner Art in Deutschland

Es dauert rund fünf Stunden, bis die letzten Teilnehmer den Endpunkt am Münsterplatz erreichen, da die Strecke sehr lang ist. In diesem Jahr wird der Zug aus 137 Nummern bestehen, wobei die älteste der Mainzer Garden, die Ranzengarde, ausnahmsweise nicht den Zug eröffnet, sondern die Mainzer Ritter-Gilde, gefolgt vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) und seinen Fahnenschwenkern und Schwellköppen.

Die großen Motivwagen, die traditionell politische Themen satirisch behandeln, kommen gleich hinterher und werden von elf dreidimensionalen Karikaturen begleitet. Internationale Gäste wie die United States Air Force Band oder der Radfahrer-Verein Opel 1888 sowie lokale Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Bretzenheim sind auch ein wichtiger Bestandteil des Zuges. Der Närrische Stammtisch der „Allerscheensten“ wird die Nummer 7 im Zug einnehmen, wobei individuelle Fastnachts-Gruppen das Salz in der Narrensuppe sind.

Zu den wichtigen Teilnehmern des Mainzer Rosenmontagszugs gehören die Mainzer Garden, die in ihren eigenen Uniformen und mit ihren eigenen Traditionen auftreten und dabei das Militär parodieren

Sie sorgen auch für die musikalische Begleitung des Umzugs, indem sie Trommel- und Fanfarenzüge aufstellen. Zu den Garden gehören die Ranzengarde, die Freischützen und Husaren, die Schoppen- und Jocusgarde und viele andere. Die kleinste Garde in Mainz, die Meenzer Jägergarde, wird ebenfalls mit der Nummer 48 im Zug vertreten sein und wahrscheinlich in voller Stärke aufmarschieren. Eine neue Ergänzung in diesem Jahr ist die „Unsichtbare Römergarde“, die sich unter der Nummer 112 im Zug versteckt, obwohl es möglich ist, dass manche Zuschauer tatsächlich jemanden in römischer Kleidung erspähen werden.

In den letzten Jahren haben die Guggemusiken – insbesondere die Meenzer Nodequetscher und die Rhoigeister – eine wichtige Rolle bei der musikalischen Unterhaltung des Umzugs gespielt. Eine Guggemusik-Truppe aus Winterthur, Schweiz, wird auch in diesem Jahr dabei sein. Außerdem werden die „Meenzer Chinesen“ vom Konfuzius-Institut der Goethe-Universität Frankfurt erneut im Zug dabei sein. Insgesamt tragen die individuellen Gruppen wie die Meenzer Jägergarde und die Guggemusik-Ensembles wie die Meenzer Nodequetscher zum Charme und zur Vielfalt des Mainzer Rosenmontagszugs bei.