Windentraining ADAC Luftrettung | Foto: ADAC Presse

Die ADAC Luftrettung wird vom Sonntag, den 14. April, bis Mittwoch, den 17. April 2024, umfangreiche Spezialeinsatzübungen mit Rettungswinden durchführen. Das viertägige Training findet sowohl am Flugplatz Mainz Finthen als auch auf dem Rhein im Bereich des Bingen Hafens statt. Diese Übung dient der Vorbereitung auf verschiedene Einsatzszenarien für den Ernstfall. Während dieser Zeit kann es zu erhöhten Flugaktivitäten kommen, wofür um Verständnis gebeten wird.

Beteiligte Organisationen und Zeitplan

An der Übung werden Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 66“ aus der Westpfalz teilnehmen. Zusätzlich sind Mitarbeitende der Bergwacht Rheinland-Pfalz sowie Höhenretter der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern beteiligt. Die Flugmanöver sind täglich von 8 bis 17:30 Uhr geplant. Auch der Rettungsdienst Corneli Bingen und das Feuerwehrschiff der Feuerwehr Bingen werden an den Übungen teilnehmen.

Trainingsschwerpunkte und -ziele

Das Training fokussiert sich auf mögliche Einsatzszenarien, in denen der bodengebundene Rettungsdienst den Unglücksort nicht erreichen kann. Die medizinische Besatzung an Bord des Hubschraubers steht vor der Herausforderung, die Bergung sicher durchzuführen und den Patienten unter schwierigen Bedingungen optimal zu versorgen. Geplante Übungen beinhalten eine medizinische Einsatzübung mit Winde und Bergesack auf dem Hangardach des Flugplatzes Mainz Finthen sowie die Rettung von Personen in Notlage von einem Schiff auf dem Rhein und von Personen aus Notlagen an einem Damm.

Bedeutung von Windeneinsätzen

Die Bedeutung von Spezialeinsätzen mit Rettungswinden hat weiter zugenommen. Im Jahr 2023 verzeichneten die sechs Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle Bayern), Sande (Niedersachsen), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und Hamburg einen Anstieg von 45 Prozent auf insgesamt 546 Windeneinsätze. Diese Zunahme resultiert unter anderem aus den erweiterten Einsatzmöglichkeiten von Winden bei Notfällen in städtischen Gebieten sowie bei schwer erreichbaren Einsatzorten in ländlichen Regionen. Die Winden mit einer Länge von 90 Metern und einer Traglast von rund 250 Kilogramm ermöglichen eine deutlich schnellere Versorgung und Rettung von Patienten und stehen auch in Katastrophenfällen zur Verfügung.