Windenrettung ADAC Hubschrauber | Quelle: https://luftrettung.adac.de

Die ADAC Luftrettung führt seit Montag, dem 9. Oktober 2023, ein fünftägiges Windentraining in Mainz und Bingen am Rhein durch. Diese Übung findet in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Mainz, der Wasserschutzpolizei und dem Rettungsdienst Corneli statt. Die Flüge mit dem ADAC-Rettungshubschrauber sind jeweils von 9:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr geplant.

Praxisübungen und Sicherheitsmaßnahmen im Fokus

Das Training konzentriert sich auf Praxisübungen und Sicherheitsmaßnahmen. Täglich nehmen Teams bestehend aus Notärzten, Notfallsanitätern, Rettungssanitätern, Piloten und Windenoperatoren an den Flugmanövern mit der Rettungswinde teil. Während des Trainings werden komplexe Rettungsszenarien mit der Winde, die gemeinsame Patientenversorgung in schwierigem Gelände und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen geübt.

Bergung und Behandlung unter erschwerten Bedingungen

Das Rettungsverfahren mit der Winde kommt zum Einsatz, wenn der bodengebundene Rettungsdienst den Einsatzort nicht erreichen kann. Die medizinische Besatzung steht vor der Herausforderung, sowohl die Bergung als auch die Behandlung des Patienten unter schwierigen Bedingungen sicher zu bewältigen.

Steigende Bedeutung von Windenrettungen

Die Bedeutung von Windenrettungen hat im Jahr 2022 weiter zugenommen. Die bestehenden Windenstationen in München, Murnau, Straubing (alle in Bayern) und Sande in Niedersachsen sowie die neu mit einer Rettungswinde ausgestatteten Stationen in Imsweiler in Rheinland-Pfalz und Hamburg verzeichneten insgesamt 377 Windeneinsätze, was einem Anstieg von etwa drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Um die Reaktionszeit bei Windeneinsätzen zu verkürzen, führte die ADAC Luftrettung 2022 als erste Organisation in Deutschland eine Winden-Sofortbereitschaft ein. Dadurch können die Crews nach der Alarmierung ohne Umrüstung der Kabine und Zwischenlandung direkt zu Windeneinsätzen fliegen und dadurch bis zu zehn Minuten Zeit einsparen. Seit seiner Ausstattung mit einer Rettungswinde im August 2022 hat der Rettungshubschrauber Christoph 66, der in Imsweiler stationiert ist und der am nächsten zu Mainz und Umgebung liegt, bereits mehr als 100 erfolgreiche Windeneinsätze absolviert.

Rettungskräfte üben Einsatzszenarien in Mainz-Finthen, Mainz und Bingen am Rhein

Die Rettungsteams werden in Mainz-Finthen, im Stadtgebiet Mainz und Bingen am Rhein verschiedene Übungsszenarien durchführen. Am Mittwoch, dem 11. Oktober 2023, starten die Übungen um 9:30 Uhr auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen und erstrecken sich entlang des Rheins zwischen der Schiersteiner und der Weisenauer Brücke in der Landeshauptstadt Mainz. Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2023, üben die Rettungskräfte ab 9:30 Uhr den Ernstfall in Bingen am Rhein. Hier werden die  Übungen auf der Rheinachse und am Kaiser-Friedrich-Turm durchgeführt. Am Freitag, dem 13. Oktober, wird die Übung dann in Mainz auf dem Rhein, auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen und in Bingen durchgeführt.