Symbolbild, Quelle: pixabay.com

Unsere Haut unterliegt einem biologischen Alterungsprozess, vor dem kein Mann und keine Frau verschont bleibt. Zum einen steht unser Hautzustand dabei in Verbindung mit unseren Genen. Doch auch der Lifestyle und die Ernährung können den Zustand des größten Organs des Menschen beeinflussen.

Darüber hinaus stehen uns heutzutage zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um an Ausstrahlung zu gewinnen und unsere pralle, glatte Haut aus Jugendzeiten zurückzuerlangen. Eine Option besteht darin, die Falten zu unterspritzen und dabei auf Botox zurückzugreifen.

Die Anwendung erfolgt minimalinvasiv und gilt als nebenwirkungsarm. Dennoch handelt es sich um einen Eingriff. Deswegen sollten Patienten eine sorgfältige Nachsorge betreiben. Doch was gilt es nach der Botox-Injektion zu beachten?

Was ist Botox?

Bei Botox handelt es sich um ein Neurotoxin, das in Fachkreisen als “Botolinum Toxin A” bezeichnet wird. Das biotechnologisch erworbene Eiweiß wird aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen und im medizinischen Bereich eingesetzt, um unter anderem Mimikfalten zu korrigieren. Aber auch einem krankhaften Schwitzen oder neurologische Störungen kann mit dem Nervengift entgegengewirkt werden.

Denn Botox wirkt entspannend auf die Muskulatur. Bei Falten gilt: Indem sich die Muskulatur durch die Injektion von Botolinum Toxin Typ A entspannt, erscheint die Haut glatter und ebenmäßiger. Frauen und Männer erhalten ein jugendlich-frisches Aussehen und mehr Selbstvertrauen.

Die Behandlung mit Botox gilt zudem als risiko- und schmerzarm. So lassen sich beispielsweise Augen-, Nasen-, Mund- und Halsfalten behandeln, die durch eine ständige Aktivität der Gesichtsmuskeln entstehen.

Das natürliche Ergebnis hält in vielen Fällen vier bis sechs Monate. Ab diesem Zeitpunkt bilden sich die Effekte zurück. Bei Bedarf kann die Filler-Injektion nun wiederholt werden.

Erste Effekte zeigen sich in der Regel nach 48 bis 72 Stunden. Nach zwei Wochen ist der maximale Effekt häufig erreicht. In seltenen Fällen kann die Wirkung sich jedoch verzögern. Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, sich den Behandlungsablauf im Erstgespräch umfassend erklären zu lassen und den Kontakt mit der Praxis auch nach der Behandlung aufrechtzuerhalten.

Die Nachsorge: Was gilt es nach der Botox-Injektion zu beachten?

Zugegeben: Die Faltenunterspritzung mit Botox ist keine große Operation. Stattdessen erfolgt die Injektion minimalinvasiv. Patienten können die Klinik nach dem Eingriff zeitnah wieder verlassen und sich ihrem Alltag widmen.

Doch obwohl Patienten direkt nach der Faltenunterspritzung mit Botox in der Regel wieder gesellschaftsfähig sind, sollten diese einige wichtige Punkte beachten. Denn optimale Ergebnisse sind nur möglich, wenn der Patient sich an die von dem Arzt empfohlene Nachsorge hält und sich Ruhe gönnt.

Darf ich nach der Botox-Behandlung Sport treiben?

Die Botox-Behandlung gilt als schmerzarm. Patienten fühlen sich deswegen häufig dazu verleitet, unmittelbar nach dem Eingriff das Fitnessstudio aufzusuchen, die Jogging-Runde zu absolvieren oder an einem anstrengenden Pilates-Kurs teilzunehmen.

Allerdings kann es sich als ratsam erweisen, mindestens 24 Stunden lang keinen Sport zu treiben und sich zu schonen. Denn die körperliche Aktivität steigert die Durchblutung, sodass sich beispielsweise das Risiko für Schwellungen im Gesicht erhöht.

Botox-Behandlung: Sind Rötungen normal?

Unmittelbar nach dem Eingriff kann sich die Haut an den betroffenen Stellen röten. Statt die Einstichstellen mit Make-up zu verdecken, sollten sich Patienten in Geduld üben und mindestens 24 Stunden lang keine Beauty-Produkte anwenden. Schließlich können diese die Wunde verkleben und Entzündungen hervorrufen.

Weiterhin gilt: Um die Infektionsgefahr zu reduzieren, sollten Patienten keinen Druck auf die Hautbereiche ausüben. Denn auch eine manuelle Belastung kann die Durchblutung anregen, was die Wirkung von Botox negativ beeinflussen kann.

Botox-Injektion: Darf ich in die Sauna?

Auch Hitze regt die Durchblutung an. Saunabesuche, Solariumgänge oder ein Urlaub auf den Malediven sollten deswegen nicht unmittelbar nach der Botox-Faltenunterspritzung realisiert werden. Sauna- und Solariengänge sind für fünf Tage ab dem Zeitpunkt der Botox-Behandlung zu meiden.

Tipps bei Botox: Muss ich mein Gesicht kühlen?

Um Schwellungen und Hämatome zu vermeiden, sollten Patienten ihr Gesicht kühlen. Dafür nutzen diese beispielsweise praktische Kühlpads und legen immer wieder Pausen ein. Durch die Kälte ziehen sich die Blutergüsse zusammen. Das Risiko von Entzündungen sinkt. Gleichzeitig kann die Kälte schmerzlindernd wirken und den Heilungsprozess unterstützen.

Alkohol nach Botox: Ist das erlaubt?

Zwei Tage vor der Botox-Faltenunterspritzung und nach der Behandlung sollten Patienten auf Alkohol verzichten. Der Grund: Alkohol verdünnt das Blut. In der Folge können Blutungen, Schwellungen und blaue Flecken entstehen. Übrigens gilt dies auch für blutverdünnende Medikamente wie Aspirin oder Ibuprofen.

Wie pflege ich meine Haut nach Botox?

Die Einstichstellen müssen zunächst verheilen. Deswegen kann es sich als lohnenswert erweisen, das Gesicht sanft zu reinigen. Aggressive Produkte wie Peelings sollten nicht zum Einsatz kommen. Durch milde Lotionen unterstützen Patienten ihre Haut dabei, sich zu regenerieren. So erfreuen sich diese in der Regel alsbald über eine glatte, schöne Haut.

Außerdem gilt: Kosmetische Anwendungen wie Gesichtsreinigungen oder Gesichtsmassagen sollten nicht unmittelbar nach der Botox-Faltenunterspritzung erfolgen.

Das Vorgespräch nutzen: Tipps vom behandelnden Arzt

Der behandelnde Arzt untersucht in einem ersten Beratungstermin zuerst den Hautzustand und erkundigt sich nach den individuellen Wünschen des Patienten. Dann schlägt der Mediziner mögliche Behandlungsmethoden vor.

In diesem Rahmen bietet sich den Patienten die Möglichkeit, alle offenen Fragen zu klären und wertvolle Tipps vom Arzt einzuholen. Denn dieser klärt nicht nur über den Ablauf der Botox-Behandlung und mögliche Risiken auf, sondern gibt Tipps zur Nachsorge.

Nach der Faltenunterspritzung mit Botox vergehen im Durchschnitt 14 Tage, bis das Ergebnis sichtbar wird. Patienten sollten also ausreichend Geduld aufweisen und der Haut Zeit geben, sich zu regenerieren und zu erholen.

Das Fazit – mit Botox zu glatter, praller Haut

Botox bezeichnet ein Nervengift, das auch als Botolinumtoxin Typ A bekannt ist. Dieses wird in der Schönheitsmedizin eingesetzt, um Mimikfalten zu reduzieren. Denn Botox trägt zu einer Entspannung der Muskulatur bei, sodass sich Unebenheiten glätten und das Hautbild ebenmäßig und prall erscheint.

Nach vier bis sechs Monaten lässt die Wirkung nach. Um eine Faltenbildung zu verhindern, kann die Injektion wiederholt werden.

Wichtig ist, dass Patienten einen erfahrenen Arzt aufsuchen und sich umfassend beraten lassen. Obendrein sind einige wichtige Aspekte zu beachten, die den Heilungsverlauf positiv beeinflussen können und sich auf das Ergebnis auswirken. So ist es empfehlenswert, durchblutungsfördernde Medikamente, Konsumgüter und Aktivitäten sowie Hitze zu meiden. Nach dem Eingriff sollten Patienten die Einstichstellen kühlen und kein Make-up auftragen.

Im Erstgespräch bietet sich die Möglichkeit, alle offenen Fragen zu klären und sich ausführlich über den Eingriff, mögliche Risiken und Nebenwirkungen und das Verhalten nach der Botox-Injektion zu informieren.