Die Suche nach einem bezahlbaren Wohnraum, sei es eine Wohnung, eine WG oder ein Wohnheim, stellt für viele Studenten eine große Herausforderung dar. In den letzten Jahren sind die Mieten in deutschen Großstädten erheblich gestiegen, weshalb es für Studierende noch schwieriger geworden ist, eine passende Unterkunft zu finden, die sowohl den persönlichen Bedürfnissen als auch dem vorhandenen Budget gerecht wäre. In diesem Artikel stellen wir einige Tipps vor, die Studierende dabei unterstützen, einen erschwinglichen Wohnraum zu finden.

Das beeinflusst die Wohnkosten am größten

Die Wohnkosten ergeben sich aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Faktoren. In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf die, die den größten Einfluss auf die Wohnkosten haben.

Lage

Die Lage der Wohnung bzw. der WG ist der entscheidende Faktor für den Mietpreis. Wohnräume in Innenstädten oder in unmittelbarer Nähe zur Universität sind in den meisten Fällen deutlich teurer als Wohnräume in Randgebieten oder Vororten. Eine solche Preisbildung ergibt sich durch die hohe Nachfrage nach Wohnräumen in diesen Gebieten. Beispielsweise könnten Studenten, die eine Klausur schreiben lassen, es bevorzugen, in der Nähe der Universität zu wohnen. 

Größe der Wohnung und ihre Ausstattung

Einen erheblichen Einfluss auf die Mietkosten haben auch die Größe und Ausstattung des Wohnraums. Selbstverständlich sind große und voll ausgestattete Wohnungen teurer als kleine Unterkünfte mit minimaler Ausstattung. Daher sollten Studenten ihre Bedürfnisse sorgfältig abwägen und gegebenenfalls auf unnötige Extras verzichten. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass in der Wohnung alles nötige vorhanden ist, um sich ungestört auf wichtige Universitätsarbeiten, wie z. B. das Kolloquium der Bachelorarbeit vorbereiten zu können.

Angebot und Nachfrage

Die bekannte Regel “Je höher die Nachfrage, desto höher der Preis” gilt auch bei den Mietpreisen. Somit sind die Mieten in Gegenden mit hoher Nachfrage und begrenztem Angebot tendenziell höher. Vor allem spürbar ist dies in Universitätsstädten während des Semesters, wenn die Nachfrage nach Wohnraum durch den Zustrom der Studenten besonders hoch ist.

Infrastruktur und Verkehrsanbindung

Da ein Großteil der Studierenden über keinen eigenen PKW verfügt, aber dennoch mobil sein muss, ist die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die Nähe zur Universität, Märkten und Freizeiteinrichtungen von großer Bedeutung, was ebenfalls die Wohnkosten stark beeinflusst. Daher sind Wohnräume in gut angebundenen Gebieten deutlich teurer. Nicht immer lohnt es sich aber, eine Wohnung am Stadtrand oder im Vorort zu suchen, denn aufgrund der Ausgaben für die öffentlichen Verkehrsmittel könnte es letztendlich preiswerter sein, in der Nähe der Stadtmitte zu wohnen.

Tipps zur Wohnungssuche

Die folgenden Ratschläge werden Ihnen bei der Wohnungssuche behilflich sein:

  • Mit der Suche frühzeitig beginnen. Je früher Sie mit der Wohnungssuche beginnen, desto mehr Angebote werden Sie entdecken. Insbesondere in Regionen mit einem angespannten Wohnungsmarkt ist es wichtig, schon lange vor dem Semesterbeginn sich mit der Wohnungsfrage zu beschäftigen.
  • Verschiedene Online-Plattformen nutzen. Heute gibt es zahlreiche Online-Plattformen und Apps, die Ihnen bei der Wohnungssuche helfen können. Mit ihnen können Sie nach verfügbaren Wohnungen in einem bestimmten Gebiet und zu einem bestimmten Preis finden. Zu den beliebtesten Online-Plattformen gehören Immowelt und Immobilienscout24, wo Sie sogar Angebote zur Umzugshilfe finden können.
  • Soziale Netzwerke nutzen. Oft gibt es in sozialen Netzwerken wie Facebook Gruppen, in denen Wohnungsangebote in bestimmten Gegenden veröffentlicht werden. Der Vorteil davon ist, dass hier manchmal spezielle Angebote für Studenten zu attraktiven Preisen zu finden sind.
  • Klassische Methoden. Obwohl wir in einem digitalen Zeitalter leben, gibt es immer noch Aushänge an Schwarzen Brettern in Universitäten oder Anzeigen in lokalen Zeitungen, die manchmal Angebote enthalten, die online nicht zu finden sind.

Wohnoptionen für Studenten

Studenten haben eine recht breite Palette an verschiedenen Wohnoptionen zur Auswahl. Allerdings müssen sie dabei nicht nur von den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen, sondern auch von ihrem vorhandenen Budget ausgehen. In diesem Kapitel wollen wir uns die verschiedenen Wohnoptionen für Studenten sowie ihre wichtigsten Vor- und Nachteile anschauen.

Wohnung mieten

Eine Wohnung für sich allein wünschen sich wohl die meisten Studenten, doch nur die Wenigsten von ihnen können es sich bei den heutigen Preisen leisten, selbst eine 1-Zimmer-Wohnung allein zu mieten. Ein wesentlicher Vorteil dieser Wohnoption ist, dass man immer seine Ruhe hat, sich an niemanden anpassen muss und sogar die Wohnung für die Zeit der Miete ganz nach eigenen Wünschen streichen und einrichten kann. Auf dieser Seite finden Sie Infos darüber, welche Auswirkungen verschiedene Farben auf unsere Psychologie haben.

Wohngemeinschaft (WG)

Eine sehr beliebte Wohnoption bei Studenten ist die WG. Sie bietet den Komfort einer eingerichteten Wohnung, zugleich muss man aber nicht die gesamte Miete allein zahlen, da diese unter allen Bewohnern der Wohnung aufgeteilt wird. Selbstverständlich muss man in einer WG auch die Wünsche seiner Mitbewohner beachten und nicht immer stimmen die Zeitpläne von allen überein, was oft auch zu Konflikten führen kann. Auf der anderen Seite aber bietet eine WG die Möglichkeit, enge Freundschaften zu knüpfen und viel Geld einzusparen.

Studentenwohnheime

Die klaren Vorteile von Studentenwohnheimen sind die unmittelbare Nähe zur Universität und deutlich günstigere Unterkünfte selbst im Vergleich zu einer WG. Allerdings sind oft nicht nur die Plätze in einem Studentenwohnheim beschränkt, sondern kann auch die Zimmerausstattung stark variieren. Außerdem muss man sich an die besonderen Regeln eines Studentenwohnheims anpassen, wie z. B. bestimmte Ruhezeiten oder eventuell Besucherverbote einhalten.

Temporäres Wohnen

Braucht man kurzfristig eine Lösung, so kann man eine Unterkunft beispielsweise über Airbnb oder eine ähnliche Plattform finden, wo das Angebot oft deutlich höher als die Nachfrage ist. Der Vorteil solcher Plattformen ist, dass man oft in eine voll ausgestattete noch innerhalb eines Tages einziehen kann, ohne sich viel mit Papierkram beschäftigen zu müssen. Der Nachteil sind die hohen Kosten, weshalb eine solche Wohnoption in den meisten Fällen nur als vorübergehend in Betracht gezogen werden sollte.

So kann die Miete finanziert werden

Studenten können finanziell sowohl vom Staat als auch von der Universität oder von privaten Organisationen und Stiftungen unterstützt werden, um die Mietkosten zu decken:

  • BAföG. Das BAföG gehört zu den bekanntesten staatlichen Leistungen in Deutschland, das von Studenten frei eingesetzt werden kann.
  • Sollten Studierende keinen Anspruch auf das BAföG haben, können sie Wohngeld vom Staat beantragen.
  • Auch wenn das Kindergeld nicht an die Studenten selbst, sondern an ihre Eltern ausgezahlt wird, sind diese für ihre Kinder bis zum 25. Lebensjahr unterhaltspflichtig.
  • Universitäten, aber auch zahlreiche private Organisationen und Stiftungen können ein Stipendium zahlen. Dafür muss man aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie z. B. hervorragende akademische Leistungen nachweisen können, Mitglied in einem bestimmten Verein sein etc.

Die Situation im Rhein-Main-Gebiet

Das Rhein-Main-Gebiet ist eine der dynamischsten Metropolregionen Europas und ist geprägt von zahlreichen Universitäten und Betrieben, was den Wohnungsmarkt sehr angespannt macht, insbesondere in Großstädten wie Frankfurt oder Mainz. Die Mietkosten im Rhein-Main-Gebiet sind entsprechend überdurchschnittlich hoch und die Nachfrage wächst von Jahr zu Jahr. Selbst in Studentenwohnheimen in Frankfurt und Mainz reichen die Plätze nicht aus, um alle Bewerber unterzubringen, weshalb sich viele Studierende nach Alternativen wie WGs oder Wohnungen außerhalb der Städte umsehen müssen. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig nach einem Wohnraum umzusehen bzw. sich um einen Platz im Studentenwohnheim zu bewerben.

Fazit

Die Suche nach einem bezahlbaren Wohnraum kann für Studierende zu einer anspruchsvollen Aufgabe werden, wenn man nicht frühzeitig genug damit beginnt. Dennoch ist diese Aufgabe ohne viel Stress zu meistern, wenn man die richtigen Strategien und Tipps verwendet. Auf dem Immobilienmarkt gibt es ausreichend Möglichkeiten für Studierende, die passende Unterkunft für sich zu finden. Dank möglicher Leistungen durch den Staat und private Organisationen und Stiftungen, können Mietkosten trotz ihres starken Anstiegs in den letzten Jahren bezahlt werden.