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Erst mit dem Kopfkissen wird das Bett zum Bett. Es trägt entscheidend zur Schlafqualität bei und sorgt während des Schlafes für die nötige Gesundheit und Gemütlichkeit.

Damit sich Kunden auf Anhieb für das richtige Kopfkissen entscheiden können, ist für die Kaufentscheidung die passende Beratung wichtig. Diese erstreckt sich auf wichtige Aspekte zum Kopfkissen rund um die Größe, Form, Füllung sowie die Abhängigkeit von der persönlichen Schlafposition.

Besser schlafen mit dem richtigen Kopfkissen

Damit auch das Haupt in der Nacht ruhen kann, benötigt es das richtige Kopfkissen, das den Kopf in eine angenehme Schlafposition bringt. Zugleich hat das Kopfkissen die Funktion, den Zwischenraum zwischen Bett und Kopf auszufüllen, damit die Halswirbelsäule sanft gestützt wird. Ziel ist es, sie in eine gerade Liegeposition zu bugsieren, was einseitige Belastungen, die zu Schmerzen und Verspannungen führen können, zu vermeiden hilft.

Andere Faktoren des Kopfkissens, welche die Schlafqualität verbessern, sind das Hautgefühl, eine funktionierende Atmungsaktivität zur Ableitung des Schweißes und ein antibakterieller Schutzfilm, der auch gegen Milben und Schimmel wirkt. Thermoelastische Schaumkerne fördern ein angepasstes und entlastendes Liegegefühl bei einer gleichzeitig effektiven Stützwirkung. Formstabilität sollte auch nach dauerhaftem Gebrauch gegeben sein. Dafür bürgt etwa ein viskoelastischer „Gedächtnisschaum“, während Lüftungskanäle ein frisches Schlafgefühl fördern.

Welches Kopfkissen für welche Schlafposition?

Das Kopfkissen sollte der persönlichen Schlafposition angepasst sein. Grundsätzlich unterscheidet man Rückenschläfer von Seiten- und Bauchschläfern.

Seitenschläfer

Die Mehrheit der Menschen schläft auf der Seite. Seitenschläfer haben einen Bedarf nach einem höheren Kopfkissen. Dieses sollte sich optimal an den Körper anpassen und das Schulter-Hals-Dreieck ausfüllen, während der Kopf in der Höhe gehalten wird. Dies alles trägt dazu bei, dass die Halswirbelsäule optimal abgestützt wird und weder abknicken noch sich überstrecken kann. Zudem sollten die Kissen etwas länger sein, um dem gesamten Körper Halt zu verschaffen. Im Fachhandel sind unter anderem 3-Kammer-Kopfkissen für Seitenschläfer erhältlich, wobei die Form eines ergonomischen Nackenstützkissens Seitenschläfer ebenfalls entgegenkommt.

Eine weitere Alternative sind Schmetterlingskissen, die mit ihren weichen Rundungen und der Nische um den Kopf herum den Hals entlasten. Da der Abstand zwischen Kopf und Matratze in der Seitenlage am größten ist, sind Kopfkissen der Größe 40 × 80 oder 40 × 60 cm ideal. Beim Probeliegen achten Seitenschläfer darauf, dass eine gerade Schlafposition beibehalten wird, das Kissen nicht die Schultern berührt und die Schulterachse im rechten Winkel zur Matratze liegt.

Rückenschläfer

Personen, die vorzugsweise auf dem Rücken liegen, benötigen für ihr Bett ein niedrigeres Kissen als Seitenschläfer, um die Halswirbel beim Liegen zu entlasten. Außerdem würde ein zu hohes Kissen dazu führen, dass der Nacken überspannt und der Kopf sich leicht verstellen würde. Das Kopfkissen für Rückenschläfer sollte gerade hoch genug sein, um den Bereich der Nackenhöhlung zwischen Hinterkopf und Schulter auszufüllen.

Angestrebt werden sollte die Anpassung an die natürliche S-Krümmung der menschlichen Wirbelsäule während der Schlafenszeit. Auf diese Weise wird die Wirbelsäule geschont, die Durchblutung gefördert und die Nackenmuskulatur entspannt. Ein orthopädisches Nackenstützkissen trägt dazu bei, dass der Hinterkopf leicht einsinken kann, was für die Nackenmuskulatur den idealen Entspannungseffekt herbeiführt.

Bauchschläfer

Orthopäden raten vom Schlafen in Bauchlage ab. Gründe dafür sind die unnatürliche Schlafhaltung, bei der die Atmung erschwert und Druck auf die Organe sowie den Brustkorb ausgeübt wird und die Halswirbelsäule die ganze Zeit überdreht ist, da sich der Kopf trotz Bauchlage zur Seite neigt. Die dadurch bedingte schlechtere Durchblutung und erschwerte Atmung führen zu einem unruhigen Schlaf. Trotz dieser Risikofaktoren schlafen immer noch 17 % auf dem Bauch.

Wer sich nicht umstellen möchte, kann sich mit einem geeigneten Kopfkissen für Bauchschläfer behelfen. Dieses sollte möglichst flach sein, damit der Kopf beim Schlafen nicht noch stärker verdreht wird. Außerdem unterstützt ein flaches Kopfkissen die S-Krümmung der Wirbelsäule, entlastet die Nackenmuskulatur und beugt Verspannungen und Durchblutungsstörungen vor.

Verschiedene Füllungen für das Kopfkissen

Bei der Füllung wird bei Kopfkissen zwischen losen Füllungen und Schaumkernen unterschieden. Lose Füllungen sind für diejenigen Nutzer attraktiv, die weiche Kissen bevorzugen und sich im Spannungsverhältnis zwischen gemütlichen und gesunden Kissen für die gemütliche Variante unterscheiden. Schaumkerne wiederum sind harte Kissen und oft orthopädische Gesundheitskissen.

Die Unterschiede zwischen Kopfkissen mit losen Füllungen und Schaumkernen sind im Detail:

Quelle: Trustfactory.de

Lose Füllungen

Flauschig und weich werden Kopfkissen bei folgenden Füllungen:

  • Federn / Daunen
  • Tierhaar
  • Füllwatte
  • Schaumstoffflocken
  • Hohlfaserkugeln
  • Dinkel / Hirse

Kopfkissen aus Federn und Daunen zeichnen sich durch eine besondere Weichheit aus, während Kissen aus Schurwoll- und Faserplatten kompakter sind. Allergiker und Personen, die zu Nachtschweiß neigen, profitieren von einem Faserkissen. Wer ein Kopfkissen aus Dinkel oder Hirse wählt, erhält einen Vorteil dadurch, dass sich beim Schlafen auf dem Kissen kein magnetisches Feld aufbauen kann, auf das sensitive Menschen allergisch reagieren können.

Angesichts der verschärften Hungerkrise auf der Welt können sich Kunden allerdings fragen, ob man Getreide nicht lieber zum Essen verwenden sollte. Im Vergleich zwischen Hirse und Dinkel ist Hirse feiner, erzeugt aber beim Schlafen eine höhere Geräuschkulisse, die wiederum Gift für die Nachtruhe geräuschempfindlicher Menschen ist. Die Massagewirkung der Getreidekissen wirkt durchblutungsfördernd. Ein Nachteil ist die mangelnde Stützkraft, die ein Ausschlusskriterium für Schläfer mit Nackenleiden ist.

Schaumkerne

Schaumkerne werden auch als Formkerne vermarktet. Sie verleihen dem Kissen eine straffere Struktur und sind in vielen Fällen durch herausnehmbare Schaumplatten höhenverstellbar. Der Bezug ist oft waschbar und für die Atmungsaktivität leisten Steppungen und Wattierungen gute Dienste. Die Schaumkerne können aus folgenden Materialien sein:

  • Viscoschaum
  • Latex
  • Gelschaum

Beim Vergleich ist Latex das weichste Material unter den insgesamt harten Schaumkernen, das sich gut an die Schlafposition anpassen kann. Die offenen Poren sorgen für einen guten Feuchtigkeitstransport. Viscoschaum und Gelschaum verhalten sich hingegen druckentlastend und zeichnen sich durch eine bessere Stützkraft aus. Im Unterschied zu Viscoschaum ist Gelschaum nicht temperaturabhängig. In der Praxis bedeutet dies, dass sich das Kopfkissen auch bei niedrigen Temperaturen schnell wieder in die ursprüngliche Form zurückverwandeln kann.

Was bei einem falschen Kopfkissen passieren kann

Ein falsches Kopfkissen hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Schlafqualität. Entweder liegen Schläfer weniger gemütlich oder die Kopfkissen belasten die Kopf- und Nackenmuskulatur beim Schlafen, was zu Verspannungen, Nacken-, Kopf- und Rückenschmerzen führen kann. Die beeinträchtigte Schlafqualität sorgt für unruhige Nächte, sodass die Nacht einen Teil ihrer regenerativen Wirkung einbüßt.

Fehlende Vitalität am Tag, ein erhöhter Stresslevel und eine geringere Resilienz sind die unmittelbaren Folgen davon. Im schlimmsten Fall können die Belastungen an der Nacken- und Rückenmuskulatur sich chronifizieren und die mangelnde Nachtruhe mündet auf Dauer in eine Depression.