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Die gemeinschaftliche Nutzung und der Austausch bereits produzierter Güter sind smarte Ideen. Das Prinzip der Sharing Economy setzt genau an diesem Punkt an und hat sich ein ressourcenschonendes Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben.

Hier sind ein paar Beispiele, wie dieses Wirtschaftskonzept genau funktioniert und welche praktischen Beispiele dafür existieren.

Was ist Sharing Economy?

Die Sharing Economy, mitunter auch als Share Economy oder Peer-to-Peer-Economy bezeichnet, ist ein wirtschaftliches Konzept, bei dem die Nutzung von Waren und Dienstleistungen gemeinschaftlich organisiert wird. Im Gegensatz zum klassischen Wirtschaftssystem, bei dem der Besitz im Vordergrund steht, geht es in der Sharing Economy darum, Ressourcen effektiver zu nutzen und Güter zu teilen.

Geschichte und Entwicklung der Sharing Economy

Das Konzept der Sharing Economy hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert und sich von einem reinen Nischenphänomen zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt. Erste Ansätze einer gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen gab es bereits in der Antike, etwa als Landwirte ihre Pferdegespanne teilten, um Kosten zu sparen.

In den 1950er-Jahren entstand in den Vereinigten Staaten die Car-Sharing-Bewegung, bei der Privatleute ihre Autos für kurze Zeit an andere vermieteten. In den 1980ern wurde das Konzept dann auf andere Güter ausgedehnt. Zum Beispiel entstanden damals erste Büchertauschbörsen – ein Vorgängermodell der Plattformen, die heute online gebrauchte Bücher kaufen und verkaufen.

Generell fand mit dem Aufkommen des Internets und der Möglichkeit, Dienstleistungen und Güter online zu vermitteln, innerhalb der Share Economy in den letzten Jahren zunehmend eine Professionalisierung statt. Es gibt mittlerweile zahlreiche Plattformen und Unternehmen, welche die Vermittlung von Wohnungen, Autos, Werkzeugen und vielen anderen Gütern und Dienstleistungen anbieten.

Sharing-Economy-Modelle

Es gibt verschiedene Modelle der Sharing Economy, die sich nach den Beteiligten und dem Geschäftsmodell unterscheiden:

B2B (Business-to-Business): Bei diesem Modell tauschen Unternehmen Güter oder Dienstleistungen untereinander aus. Beispiele sind die gemeinsame Nutzung von Büroflächen oder Maschinen.

B2C (Business-to-Consumer): Von B2C spricht man, wenn Unternehmen die zu nutzenden Waren oder Dienstleistungen direkt Endverbrauchern anbieten. Beispiele sind Car-Sharing-Dienste, Coworking-Spaces oder Vermittlungsplattformen für Ferienwohnungen.

P2P (Peer-to-Peer): Hier bieten Privatpersonen Güter oder Dienste Gleichgesinnten direkt an. Beispiele hierfür sind Büchertauschbörsen, die Vermittlung privater Mitfahrgelegenheiten oder Plattformen für Couchsurfing.

Es existieren jedoch auch Mischformen, bei denen Unternehmen als Vermittler fungieren, aber die Ressourcen von Privatpersonen bereitgestellt werden. In diesem Fall könnte man von einem B2P-(Business-to-Peer) oder P2B-Modell (Peer-to-Business) sprechen.

Praktische Beispiele der Share Economy

Es gibt verschiedene Arten der Shared Economy, die sich nach dem Geschäftsmodell und der Art der vermittelten Güter und Dienstleistungen unterscheiden. Zu den bekanntesten Beispielen gehören:

Car-Sharing

Beim Car-Sharing werden Autos für kurze Zeiträume vermietet. Die Abrechnung erfolgt in der Regel auf Minutenbasis. Dies ist besonders für Menschen interessant, die nur gelegentlich ein Auto benötigen, aber nicht die Fixkosten tragen möchten, die ein eigener Wagen verursacht. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Kurzzeitvermietung von Rollern oder Fahrrädern.

Coworking-Spaces

Coworking-Spaces sind zur Arbeit genutzte Gemeinschaftsräume. Sie werden von Einzelpersonen, Freiberuflern oder kleinen Unternehmen genutzt, die keine eigenen Büroräume haben oder remote arbeiten möchten.

Gemeinschaftsgarten-Projekte

Ein Gemeinschaftsgarten ermöglicht es Menschen, im Kollektiv landwirtschaftlich tätig zu werden und sich den Anbau von Obst und Gemüse zu teilen, ohne einen eigenen Garten zu haben.

Lesezirkel

Die in den Wartezimmern von Arztpraxen, Friseuren oder Massagesalons ausliegenden Zeitschriften werden über sogenannte Lesezirkel mehrfach vermietet.

Sharing Economy – Ressourcen gemeinsam nutzen

Das Prinzip der Sharing Economy – Ressourcenschonung, der Austausch von Gütern und gemeinschaftlicher Konsum – können vielleicht auf den ersten Blick nach Verzicht klingen. Car-Sharing, Coworking-Spaces oder der An- und Verkauf von Büchern sind allerdings schöne Beispiele dafür, wie dieses Konzept unser Leben bereichern kann.

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