Trauer
Trauer

Wenn ein Mensch stirbt, stürzt das die Angehörigen in große Trauer. Das gilt selbst dann, wenn jemand bereits betagter und von Krankheit gezeichnet war. Besonders schlimm ist es natürlich wenn junge Menschen oder Kinder sterben. Verscheidet eine geliebte Person aus dem Leben, hinterlässt sie eine Lücke. Dem Umfeld fällt es häufig schwer, mit den Trauernden umzugehen. Dabei gehört es zum guten Ton, sein Beileid auszusprechen. Wie Sie im Trauerfall richtig kondolieren, zeigt dieser Beitrag.

Die 4 Wege der Kondolenz

Sie können auf unterschiedliche Art und Weise Ihr Beileid bekunden:

  • Persönlich
  • Schriftlich
  • Telefonisch
  • Digital

Welche Methode angebracht ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je näher Sie dem Trauernden stehen, desto eher sollten Sie persönlich kondolieren. Angenommen, die eigene Mutter verliert den Lebensgefährten, spricht man direkt mit ihr. Wohnt sie nicht in der Nähe, ist auch ein Telefonat möglich. Bei weniger nahestehenden Personen können Sie Ihre tröstenden Worte auch schriftlich versenden. Ein Brief oder eine Trauerkarte eignen sich gleichermaßen.

Bei einer digitalen Beileidsbekundung ist Vorsicht geboten. Sie könnte als unpersönlich und unangemessen aufgefasst werden. Je älter der Empfänger der Nachricht ist, desto eher sollten Sie auf eine E-Mail oder eine WhatsApp-Nachricht verzichten. Handelt es sich bei dem Empfänger dagegen um einen Teenager, wird Ihnen eine Nachricht über den Messenger wahrscheinlich nicht übel genommen. Ansonsten gilt es eher, auf digitale Beileidsbotschaften zu verzichten. Das gilt insbesondere im Geschäftsumfeld. Schicken Sie eine Karte anstatt einer E-Mail.

Eine persönliche Beileidsbekundung aussprechen

Oftmals erfolgt die Kondolenz bei der Trauerfeier am Grab. Dabei geben Sie den Hinterbliebenen die Hand und wünschen wahlweise:

  • Mein herzliches Beileid
  • Alles Gute

Steht einem der Trauernde nahe, ist auch eine kurze Umarmung möglich. Dadurch, dass meistens viele Menschen auf einer Beisetzung erscheinen, sollten Sie sich kurzhalten. Gerne können Sie den Angehörigen zusätzlich eine Trauerkarte zukommen lassen oder einen Besuch abstatten, wenn Sie gerne noch mehr sagen möchten.

Falls Sie die Hinterbliebenen nicht am Grab antreffen, sondern bei einer anderen Gelegenheit, dürfen Sie sich gerne länger mit ihnen unterhalten. Wichtig ist, dass Sie auf jeden Fall Ihr herzliches Beileid ausdrücken.

Manche Menschen haben keine Probleme im Umgang mit Trauernden. Wenn Sie dazu gehören, dann sprechen Sie einfach aus, was Ihnen auf der Seele liegt. Natürlich ist dabei Fingerspitzengefühl gefragt. Beobachten Sie die Hinterbliebenen genau. Die Reaktion zeigt schnell, ob überhaupt ein längeres Gespräch gewünscht ist oder nicht. Sollten Sie diesbezüglich unsicher sein, fragen Sie einfach bei den Betreffenden nach.

Wenn es Ihnen schwerfällt, die richtigen Worte zu finden, geben Sie das ruhig offen und ehrlich zu. Der Trauernde kann normalerweise besser mit einer Umarmung in Stille, gemeinsamem Weinen oder wenigen tröstenden Worten umgehen, als dass er ignoriert wird.

Vielleicht möchten Sie gerne Ihre Unterstützung in der schwierigen Zeit anbieten. Machen Sie das ruhig. Aber offerieren Sie nur Beistand oder Hilfe, wenn es Ihnen ernst damit ist. Kommt der Trauernde auf Ihr Angebot zurück, sollten Sie es auch erfüllen.

So kondolieren Sie schriftlich

Wesentlich häufiger als eine persönliche Beileidsbekundung erfolgt eine schriftliche. Sie können sowohl trauernden Familienangehörigen als auch Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen, Kunden und Geschäftspartnern bei einem Todesfall eine Kondolenzkarte senden. Damit liegen Sie normalerweise nie falsch.

Doch auch bei der schriftlichen Beileidserklärung haben viele Menschen Schwierigkeiten. Am besten gehen Sie Schritt für Schritt vor.

Entscheidung Kondolenzkarte oder Kondolenzbrief

Bevor es an den Inhalt geht, sind einige Grundentscheidungen zu treffen. Fragen Sie sich, wie umfangreich Ihre Beileidsbekundung werden soll. Falls Sie gerne verschiedene Erinnerungen, tiefgreifende Sprüche und ähnliche Dinge teilen wollen, benötigen Sie dafür möglicherweise mehr Platz. In diesem Fall tendieren Sie vermutlich eher zum Brief. Ein längeres Schreiben bietet sich primär dann an, wenn Sie den Verstorbenen oder seine direkten Angehörigen sehr gut kennen.

Alternativ gibt es auch die Option der Trauerkarten. Diese wirken immer stilvoll, auch wenn einem nicht so viel Text einfällt. Wer mit einer Kondolenzkarte einen besonders positiven Eindruck hinterlassen möchte, der wählt keine Dutzendware.

Es gibt Online-Druckereien, bei denen Sie die Papeterie nach eigenen Wünschen personalisieren können. Bei einigen Anbietern können Fotos und Symbole eingefügt werden (gesehen bei meine-kartenmanufaktur.de). Für Menschen, die sich gestalterisch besser als schriftlich ausdrücken, ist das eine ideale Möglichkeit. Denn die Mühe, mit der eine Trauerkarte gestaltet wird, nimmt der Empfänger wahr. Er freut sich bestimmt darüber.

Auswahl des Designs

Egal, ob es sich bei der Trauerkarte um ein Modell von der Stange oder ein Unikat handelt, das Design muss stimmen. Idealerweise spiegelt das Layout nicht nur den Anlass, sondern auch den Verstorbenen wider. Das gelingt, indem etwa mit passenden Motiven, Symbolen und Farben gearbeitet wird.

War der Verblichene ein Naturfreund, dürfen Landschaftsbilder die Karte zieren. Bei einem Pflanzenliebhaber eignet sich das Foto oder die Zeichnung eines Baumes bzw. einer Blume für die Trauerkarte. Besonders rührend ist ein Foto, das in einem konkreten Zusammenhang mit dem Toten steht. Es kann ein Bild der Lieblingsparkbank, des Spazierstockes oder eines anderen markanten Gegenstandes sein, den Sie mit dem Verblichenen verbinden.

Text für Kondolenzschreiben

Viel schwerer als die Entscheidung für ein Design fällt den Menschen für gewöhnlich der Text eines Beileidsschreibens. Dabei gibt es dafür eine einfache Formel, an der Sie sich orientieren können. Der Aufbau einer Kondolenzkarte geht so:

  • Anrede
  • Information zum Tod des Menschen
  • Gefühle ausdrücken
  • Erinnerung teilen
  • Beileid wünschen
  • Eventuell Hilfsangebot
  • Zuversicht für die Zukunft
  • Abschiedsformel

Ein Beispiel für ein Beileidsschreiben entsprechend dieser Formel lautet:

“Liebe Inge,

mit Bestürzung haben wir vom Tod Deines Mannes erfahren. Wir können es noch nicht wahrhaben. Erst vor 3 Wochen sind wir Max noch beim Fußballturnier begegnet. Er war gut gelaunt und fröhlich. Mit seiner guten Laune hat er alle angesteckt, sodass es auch nicht so schlimm war, dass unser Team verloren hat.

Inge, wir wünschen Dir in dieser schweren Zeit unser herzlichstes Beileid. Wenn wir Dich bei Einkaufsfahrten oder bei der Gartenarbeit unterstützen können, dann gib Bescheid.

Wir wünschen Dir für diese schwere Zeit viel Kraft. Außerdem versichern wir Dir, dass Dein Max nie vergessen wird. Wir werden ihn immer im Herzen tragen.

In aufrichtiger Anteilnahme

Katrin und Karl Moser”

Weitere Beispiele finden Sie auf bestattungsvergleich.de.

Wenn Sie nach der beschriebenen Formel vorgehen und gleichzeitig Ihr Herz sprechen lassen, gelingt auf jeden Fall ein stilvolles Trauerschreiben.