Ingelheim hat wieder bewiesen, wie fahrradfreundlich die Gemeinde ist. Im letzten Herbst konnten alle Radfahrer die in Deutschland leben an dem ADFC-Klimatest teilnehmen. 170.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich an der Umfrage beteiligt – das sind 40 Prozent mehr als 2016. Die Rotweinstadt hat die zufriedensten Fahrradfahrer in Rheinland-Pfalz.

Die Teilnehmer an dem ADFC-Klimatest haben 683 Städte und Gemeinden bewertet. Ihre Bewertungen sind alarmierend: Die Note für die Fahrradfreundlichkeit sank von 3,81 im Jahr 2016 auf 3,93. Damit ist das Radklima in Deutschland nur ausreichend. Auch das Sicherheitsgefühl hat sich auf 4,16 verschlechtert.

Ingelheim hat die zufriedensten Radfahrer

Aber nicht in Ingelheim. Denn hier leben die zufriedensten Fahrradfahrer im Bundesland Rheinland-Pfalz. Ingelheim steht mit der Note von 2,71 an der Spitze aller rheinland-pfälzischen Kommunen und bundesweit bei den Städten zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern sogar auf Platz 2.

(v.l.n.r.) Fahrradbeauftragter Erich Dahlheimer, Oberbürgermeister Ralf Claus und Andreas Geers, Landesvorsitzende des ADFC Rheinland-Pfalz, freuen sich über die Platzierung von Ingelheim. Foto: Stadtverwaltung/dtg

Zur Preisübergabe war die rheinland-pfälzische Kommune auch in Berlin, um die Auszeichnung entgegen zu nehmen. Oberbürgermeister Ralf Claus zeigte sich über das Ergebnis erfreut. „Ingelheim betreibt eine rege Radverkehrspolitik und das wurde bei der Bewertung, die von den Ingelheimer Fahrradfahrern vorgenommen wurde, honoriert“, so Ralf Claus.

Aber auch dem ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten Erich Dahlheimer muss hier gedankt werden. Denn durch seine aktive Präsenz in Ingelheim und durch seinen aktiven Kontakt mit den Ingelheimer Radfahrerinnen und Radfahrern gelingt es, dass Fahrradfahren in Ingelheim zu etablieren.

Schwachstellen werden ständig geprüft

Dahlheimer nimmt sich jeder Kritik an und prüft eventuelle Schwachstellen im Radverkehr, egal bei welchem Wetter. Bei einem monatlichen Runden-Tisch werden diese dann diskutiert und Lösungen geschaffen. „Jeder Bürger erhält dann im Nachgang eine Rückmeldung“, so Dahlheimer. Somit fühlt sich der Radfahrer gehört und ernstgenommen.

Foto: Thorsten Lüttringhaus

In der Umfrage bewerteten die Fahrradfahrer unter anderem das gute Angebot der öffentlichen Leihfahrräder, die Werbung für das Radfahren und die Fahrradförderung in jüngster Zeit als positiv. Aber auch negative Bewertungen wurden gegeben.

So unter anderem, dass in der Winterzeit die Radwege kaum geräumt werden, dass ein häufiger Raddiebstahl stattfindet oder nur bestimmte Gruppen zum Drahtesel greifen. Oberbürgermeister Ralf Claus bedankt sich auch für die zahlreichen Kommentare, die im Rahmen des Klimatestes abgegeben wurden. „Nur so können wir das Fahrradfahren in unserer Kommune noch verbessern“, so Ralf Claus.