Mit 3,8 Millionen Euro beteiligt sich das Land Rheinland-Pfalz am Neubau des zweiten Verwaltungsgebäudes der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim. Insgesamt sind für das Bauprojekt 27,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Baustart auf dem ehemaligen „Subaru-Gelände“ ist für Mitte diesen Jahres vorgesehen.


„Der Neubau ermöglicht es, die Verwaltungsstandorte der Kreisverwaltung am Hauptsitz in Ingelheim zu bündeln“, so Innenminister Roger Lewentz bei der Übergabe des Bescheides an Landrätin Dorothea Schäfer in Mainz.

Umzug von Nieder-Olm nach Ingelheim

„Ich freue mich sehr darüber, dass es nun losgeht und damit das Ende der Raumnot sowie der Umzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Nieder-Olmer Kreuzhof nach Ingelheim absehbar ist“, erklärte Landrätin Dorothea Schäfer.

Innenminister Roger Lewentz übergibt Landrätin Dorothea Schäfer in Mainz den Förderbescheid für den Neubau eines neuen Dienstgebäudes. Foto: Kreisverwaltung/Kilian Grau

So werden die Mitarbeiter des Kreis-Bauhofes nun in Kürze mit der Rodung auf dem Gelände beginnen können. Dies wird dann der erste sichtbare Schritt für den Neubau werden. Aktuell werden im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, Fachplaner für bestimmte Architektenleistungen ausgeschrieben.

„Wir arbeiten gerade den Bauantrag aus und werden ihn bald bei der Stadt Ingelheim einreichen“, so Steffen Wolf (1. Keisbeigeordneter), der darauf hinweist, dass bei der Planung auch Nistplätze für Vögel und Insektenhotels auf dem Gelände berücksichtigt werden – ganz im Sinne von Natur-, Klima- und Artenschutz.

Einzug der Verwaltung für Mitte 2022 geplant

Mit dem Einzug in das neue Gebäude wird etwa Mitte 2022 gerechnet. Danach wird das bisherige Kreishaus saniert, bevor zum Beispiel das Jobcenter umziehen kann. Der Mietvertrag für die Neue Mitte, in der das Jobcenter bisher seine Büros hat, wurde zudem um ein Jahr bis zum 30. November 2023 verlängert. Der Kreisausschuss stimmte dieser Verlängerung des Vertrages zu den gleichen Konditionen wie bisher bereits zu.

Die Rodungen sollen jetzt zügig vorangehen, erläuterte Bauhofleiter Daniel Pohl: „Wir werden zunächst alle Strauchgehölze und kleineren Bäume entfernen“, sagte er. Parallel hat die Stadt Ingelheim im Rahmen der Baumschutzsatzung darüber zu entscheiden, ob die Bäume mit mehr als 80 Zentimeter Stammumfang gefällt werden können. Ziel ist es, das Gelände bis spätestens Ende Februar zu roden – rechtzeitig bevor die Brutsaison beginnt, wie Diethelm Freise-Harenberg von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises mitteilte.

Ab Anfang März bis Ende September dürfen nach dem Bundesnaturschutzgesetz grundsätzlich keine Bäume, Hecken, lebende Zäune sowie Gebüsche oder anderes Gehölz abgeschnitten oder gefällt werden.