Nachrichten Mainz-Bingen | 5.630 Euro – diese stolze Summe ist für die Corona-Hilfe in Ruanda zusammengekommen. Der Spendenscheck wurde nun von Landrätin Dorothea Schäfer an Staatssekretärin Nicole Steingaß überreicht. Mit dabei war der Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/ Ruanda e.V., Dr. Richard Auernheimer. „Wir freuen uns, diesen Scheck übergeben zu können. Das Partnerschaftsgefühl und die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis mit den Menschen in Ruanda ist sehr stark. Die Menschen dort sollen wissen, dass wir sie in der Krise nicht vergessen haben“, so Dorothea Schäfer.


Über 100.000 Euro sind bisher insgesamt zusammengekommen

Zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Koordinationsbüro in Kigali und dem Mainzer Innenministerium hatte Landrätin Dorothea Schäfer eine Spendenaktion gestartet, um die Not in Ruanda etwas zu lindern. Der Landkreis schloss sich damit dem Spendenaufruf des Landes Rheinland-Pfalz und des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda an. Über 100.000 Euro sind bisher insgesamt zusammengekommen. Nun kommen nochmal 5.630 Euro vom Landkreis Mainz-Bingen hinzu. „Ich bin beeindruckt, dass die Spendenbereitschaft auch in dieser schwierigen Zeit groß ist und die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises mit ihrer Spende den Menschen in Ruanda helfen“, betont Staatssekretärin Nicole Steingaß.

Durch die Schließung der Schulen müssen die Kinder zu Hause bleiben

Die Corona-Pandemie zeigt auch auf dem afrikanischen Kontinent erhebliche Auswirkungen. Insbesondere Ruanda ist betroffen, da die üblichen Straßenverkäufe und Märkte nicht stattfinden können, die Sperrzeiten verlängert wurden und Einnahmen aus dem Tourismus fehlen. Durch die Schließung der Schulen müssen die Kinder zu Hause bleiben und in der Landwirtschaft helfen. Die Regierung zahlt seinen Bediensteten Lohnausgleich und versorgt Bedürftige zwar mit dem Notwendigsten – der größte Teil der Bevölkerung kann dadurch aber nicht aufgefangen werden und steht vor existenziellen Nöten.



Familien-Schulungszentrum für frühkindliche Erziehung

Mit den gesammelten Spenden aus dem Landkreis Mainz-Bingen wird vor allem der Partnerregion Kirehe geholfen. Mit den Geldern sollen bedürftige Familien mit Hilfspaketen unterstützt sowie Handwaschbecken im „Familien-Schulungszentrum für frühkindliche Erziehung“ errichtet werden.

Der Landkreis Mainz-Bingen unterhält seit 1987 Kontakte mit dem ehemaligen Distrikt Rusumo in Ruanda, dem heutigen Sektorenverbund Kirehe. 1989 wurde der Freundschaftskreis „Landkreis Mainz-Bingen – Distrikt Rusumo e.V.“ gegründet. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden konnten zahlreiche Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit dem Ministerium des Innern und für Sport realisiert werden. Bis heute wurden rund 21 Hilfsprojekte mit einer Gesamtsumme von über 800.000 Euro realisiert und damit unter anderem ein Familien-Schulungszentrum, Schulen, Wassersysteme und ein Gesundheitszentrum gebaut.