Die Pyrrhocoris apterus gehört zur Familie der Feuerwanzen (Pyrrhocoridae) und ist eine Insektenart, die durch ihre auffällige Färbung hervorsticht. Die Körperoberfläche der Feuerwanze ist größtenteils schwarz gefärbt, jedoch weist sie orange oder rote Markierungen auf, die sich auf den Flügeldecken sowie auf dem Halsschild befinden. Die Färbung dient als Warnsignal für mögliche Fressfeinde und zeigt, dass die Feuerwanze giftig ist. Die Feuerwanze wird häufig auch als Schuster- oder Feuerkäfer bezeichnet, obwohl sie kein Käfer ist. Diese Bezeichnungen sind irrtümlich und resultieren aus der Ähnlichkeit der Feuerwanze mit Käfern und aus ihrer Gewohnheit, sich oft auf Schuhen aufzuhalten.
Lebensraum der Feuerwanze
Die Tiere sind gesellig und leben in Gruppen, wodurch sie in ihren bevorzugten Biotopen oft in großer Zahl anzutreffen sind. Dabei bevorzugen sie vor allem warme und sonnige Standorte, wie beispielsweise Wiesen, Feldränder, Gärten oder auch Hausdächer. Dort ernähren sie sich von Pflanzensäften sowie von kleinen Insekten und anderen Tieren. Insgesamt ist die Gemeine Feuerwanze eine faszinierende und interessante Insektenart, die aufgrund ihrer auffälligen Färbung und ihrer Geselligkeit viele Beobachter anlockt und fasziniert.
Die Tiere, von denen hier die Rede ist, sind vorwiegend bodenlebende Pflanzensäftesauger, die jedoch gelegentlich in die Krautschicht oder an Baumstämmen aufsteigen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus herabgefallenen Samen, wobei die Samen von Linden-Arten (Tilia spp.) als wichtigste Nahrungsquelle in Europa gelten. Auch an den Samen von krautigen Malvengewächsen wie Hibiskus (Hibiscus), Eibisch (Althaea) und Malven (Malva), die in großen Teilen des Verbreitungsgebiets vorkommen, sind sie häufig anzutreffen.
Des Weiteren ernähren sich die Tiere gelegentlich von Samen der aus Amerika stammenden Robinie (Robinia pseudoacacia), die zu den Schmetterlingsblütlern zählt. Andere Angaben über Wirtspflanzen beruhen eher auf Zufallsbeobachtungen oder Notnahrung und sind nicht Teil des normalen Nahrungsspektrums der Art. Es ist bekannt, dass die Tiere gelegentlich auch an Insekteneiern und toten Insekten saugen.
Es gibt auch dokumentierte Fälle von Kannibalismus, wobei ältere Nymphen junge, frisch gehäutete Tiere aussaugen. Insgesamt sind diese Tiere als Samenfresser und Pflanzensäftesauger spezialisiert und haben eine Vielzahl von Nahrungsquellen, die jedoch stark von ihrer geographischen Lage und ihrem Lebensraum abhängen.
Die Wanzen sondern ein Sekret ab
Feuerwanzen haben die Fähigkeit, bei Bedrohung ein unangenehm riechendes Sekret abzusondern, ähnlich wie Stinkwanzen. Dieses Sekret hält andere Insekten, insbesondere Mücken und andere lästige Insekten, auf Abstand und bietet so einen natürlichen Schutz. Obwohl diese Eigenschaft der Feuerwanzen nützlich sein kann, empfinden viele Gartenbesitzer ihre Anwesenheit als störend, da die Tiere oft in großen Gruppen auftreten.
Hilfsmittel gegen die Feuerwanze
Feuerwanzen können im Garten oder im Haus zur Plage werden, wenn sie sich in großen Mengen ansiedeln. Glücklicherweise gibt es mehrere Hausmittel, die helfen können, Feuerwanzen loszuwerden, ohne dass man auf chemische Insektizide zurückgreifen muss.
- Umsetzen: Feuerwanzen können einfach mit einem Besen oder einem Staubsauger eingesammelt und an einem anderen Ort ausgesetzt werden. Dazu sollte man jedoch einen geeigneten Platz wählen, an dem die Wanzen nicht erneut zum Problem werden.
- Wasser: Feuerwanzen mögen eine trockene Umgebung, daher kann es helfen, ihre bevorzugten Orte regelmäßig zu wässern. Eine regelmäßige Bewässerung von Pflanzen und Rasenflächen kann dazu beitragen, dass Feuerwanzen aus dem Garten verschwinden.
- Balsamtanne: Das Ausstreuen von Spänen oder Zweigen der Balsamtanne kann dazu beitragen, dass Feuerwanzen fernbleiben. Die ätherischen Öle der Balsamtanne haben eine abstoßende Wirkung auf Feuerwanzen und können so ihre Vermehrung hemmen.
- Zimt: Feuerwanzen mögen keinen Zimtgeruch. Daher kann das Ausstreuen von Zimtpulver an den Orten, an denen Feuerwanzen auftauchen, helfen, sie zu vertreiben.
- Lavendelöl: Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung auf Menschen, aber Feuerwanzen mögen den Duft nicht. Eine Mischung aus Wasser und Lavendelöl in einer Sprühflasche kann dazu beitragen, Feuerwanzen abzuschrecken.
Diese Hausmittel gegen Feuerwanzen können helfen, die unliebsamen Gäste loszuwerden, ohne Chemikalien zu verwenden. Allerdings können diese Methoden auch zeitaufwendig sein und erfordern manchmal Geduld und Beharrlichkeit, um wirksam zu sein.
Empfehlung der Redaktion:
Wenn man in seiner Wohnung von Bettwanzen befallen ist, ist es verständlich, dass man schnellstmöglich diese Plagegeister loswerden möchte. Es gibt zwar einige einfache Schritte, die man unternehmen kann, um gegen Bettwanzen vorzugehen, jedoch sind diese Schädlinge äußerst widerstandsfähig und oft ist es notwendig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aus diesem Grund empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA), sich an eine Schädlingsbekämpfungsfirma zu wenden, um Unterstützung bei der Bekämpfung von Bettwanzen zu erhalten.