Mit Lichtern ein Zeichen setzen für Solidarität, Respekt und Miteinander – das war vielen Menschen in der Büchnerstadt Riedstadt auch bei der zweiten Riedstädter Lichteraktion am Sonntag (27. Februar 2022) ein wichtiges Anliegen. Ab 19:00 Uhr bildeten sie in allen fünf Stadtteilen für eine halbe Stunde lange Lichterketten, ausgehend von den zentral gelegenen evangelischen Kirchen.


Gemeinsam eintreten für ein Miteinander statt Gegeneinander

Zu der erneuten Aktion „Riedstadt macht Licht!“ hatten alle christlichen Kirchen in Riedstadt, die Ahmadiyya Gemeinde, viele Riedstädter Vereine und Organisationen sowie die Büchnerstadt gemeinsam aufgerufen und zahlreiche Riedstädter waren dem gefolgt, um in der Corona-Pandemie Hoffnung zu wecken und gemeinsam einzutreten für ein Miteinander statt Gegeneinander, Solidarität zu zeigen mit Kranken, Isolierten, Trauenden und Wertschätzung für alle Berufsgruppen, Kinder und Familien zu zeigen, die aktuell unter erschwerten Bedingungen leben.

Vielen war es auch ein Bedürfnis, den Solidaritätsgedanken auf die Menschen in der Ukraine zu erweitern und ein Licht-Zeichen für Frieden zu setzen. So wurden in der etwa 70 Menschen umfassenden Lichterkette in Erfelden auch gelb-blaue Schilder in den ukrainischen Nationalfarben und der Aufschrift „Frieden für die Ukraine“ hochgehalten. In Wolfskehlen erstrahlte die evangelische Kirche in Gelb und Blau. „Es gab ein großes Bedürfnis nach Austausch zum Thema Ukraine, viele haben ihre Ängste geäußert“, berichtet Stadtverordnetenvorsteher Guido Funk, der in Wolfskehlen in der Lichterkette stand.

Der evangelische Pfarrer Jürgen Bode schätzt, dass in Leeheim dieses Mal noch mehr Menschen dabei waren, als beim ersten Mal Anfang Februar – und da waren es um die 120 Teilnehmenden gewesen. An diesem Sonntag gab es um 18:00 Uhr einen gut besuchten Abendgottesdienst zum Thema „Hoffnung“ und viele Gottesdienstbesuchende schlossen sich anschließen der Lichterkette an, erzählt der Pfarrer.

In Goddelau hielten Konfirmandinnen und Konfirmanden selbst gestaltete Schilder mit Aufschriften wie „“Frieden“, „Hilfsbereitschaft“ und „Zusammenhalt“ hoch. Etwa 70 Lichttragende waren rund um die evangelische Kirche dabei, schätzt der frühere Stadtrat Norbert Schaffner.

Großen Zusammenhalt und den tiefen Wunsch, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, spürte auch Bürgermeister Marcus Kretschmann in seinem Wohnort Crumstadt. Auch hier säumten circa 70 Menschen mit Lichtern ab der evangelischen Kirche die Hauptstraße.