Nachrichten Rüsselsheim | Eigentlich wollte der Möbelkonzern Ikea im Gewerbegebiet von Rüsselsheim ein großes Warenverteilzentrum bauen. Diese Pläne dürften sich jetzt allerdings erledigt haben, denn das Stadtparlament hat dem Unternehmen an diesem Donnerstag (19.11.2020) einen Korb gegeben.


Stadtverordnete hatten vor der Entscheidung den Raum verlassen

Das Stadtparlament Rüsselsheim hat dem geplanten Warenverteilzentrum von Ikea eine Absage erteilt. Stattdessen hatten sich die Stadtverordneten für eine kleinteilige Bebauung des ehemaligen Opel-Geländes entschieden. Diese soll nun erarbeitet werden.

Doch die Entscheidung wurde nur von rund der Hälfte der Stadtverordneten getroffen, denn Stadtverordnete der CDU, FDP, WsR und der Freien Wähler hatten vor der Entscheidung den Raum verlassen. Ziel der Verordneten war es wohl, die Abstimmung zu verhindern, doch das ging schief. Trotz der fehlenden Stadtverordneten war das Stadtparlament offenbar beschlussfähig geblieben. So kam es, dass nur die Fraktionen von SPD, Grünen und Linken zur Abstimmung noch anwesend waren und entscheiden konnten.

Hinzu kam, dass zwei Stadtverordnete der CDU krankheitsbedingt nicht erschienen waren. In einer Stellungnahme schreibt die CDU: „Dass die Krankheit zweier Mandatsträger dafür ausgenutzt wird, politische Mehrheiten durchzubekommen, ist aus Sicht der CDU-Fraktion menschlich enttäuschend.“ Die Fraktion behalte sich weitere Schritte vor, heißt es in der Stellungnahme auch.