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Nachrichten Kelsterbach | Die Fluggesellschaft Condor mit Sitz in Kelsterbach will zahlreiche Arbeitsplätze streichen. Zur Zeit wird die Airline mit einem Kredit in Millionenhöhe vom Staat über Wasser gehalten.


„Zwischen 650 und 1.000 Stellen“

Wegen der Verwerfung durch die Corona-Krise rechnet der Airline-Chef Ralf Teckentrup mit einem Stellenabbau. „Ich denke, wir werden, wie die anderen Fluglinien auch, etwa 15 bis 25 Prozent der Stellen abbauen müssen“, sagte er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Das wären bei uns zwischen 650 und 1.000 Stellen.“, erklärt er.

Bereits vor Corona war der Ferienflieger wegen der Pleite der Muttergesellschaft Thomas-Cook-Gruppe in finanzielle Schwierigkeiten geraten und erhielt damals schon einen Millionen-Kredit vom Staat. Dann platzte auch noch Mitte April die geplante Übernahme durch die polnische Luftfahrtgesellschaft PGL. Daraufhin lieh der Staat dem Unternehmen erneut über 500 Millionen Euro.

Keinen neuen Käufer in der nächsten Zeit

Condor sei grundsätzlich im Schutzschirmverfahren vor der Corona-Krise erfolgreich restrukturiert worden, betont der Airline-Chef. Allerdings sieht er in der aktuellen Situation noch keinen neuen Käufer. „In der aktuellen Krise denkt niemand an Übernahmen. Ich denke daher, dass wir frühestens Ende nächsten Jahres einen neuen Verkaufsprozess starten werden und frühestens 2022 einen Käufer präsentieren können.“, so Teckentrup.